Dauer

7 Reisetage

Reiseleitung

Timo Goldmann, Henrik Lange
Timo Goldmann
Henrik Lange

Die Konzerte und Opernaufführungen in der einzigartigen Atmosphäre historischer Orte wie der Nikolaikirche in Leipzig oder dem Goethetheater in Bad Lauchstädt sind die besonderen Erlebnisse auf dieser Reise in die reiche Kulturlandschaft Mitteldeutschlands.

Leistungen

  • Fahrt im bequemen Reisebus ab Zürich
  • 6 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse
  • 6 Abend- bzw. Mittagessen, 2 Mittagsimbisse
  • 4 Konzertkarten lt. Programm in bester Kategorie
  • Eintritte und Führungen lt. Programm
     
  • Mindestteilnehmerzahl 12 / maximal 25

Preis pro Person im Doppelzimmer
CHF 2980
Preis pro Person im Einzelzimmer
CHF 3260

Reiserücktritts-Versicherung
(fakultativ): ab CHF 137

Sie sind sich nie persönlich begegnet, der Leipziger Thomaskantor Bach und der im benachbarten Halle an der Saale geborene Georg Friedrich Händel. Wir dagegen können auf unserer Reise nach Mitteldeutschland beiden Giganten der Barockmusik begegnen, wenn nicht persönlich, so doch einigen ihrer grössten Werke! Das Bachfest Leipzig und die Händel-Festspiele Halle ziehen Musikliebhaber aus der ganzen Welt an, die an den historischen Orten mustergültige Aufführungen erleben möchten. Der traditionsreiche Thomanerchor, der Monteverdi Choir aus London unter Sir John Elliot Gardiner und Le Concert Spirituel aus Paris gehören zu den besten Chören der Welt. Von Bachs grandioser Messe h-Moll in der Thomaskirche bis zum Schäferspiel im entzückenden Bad Lauchstädt reicht die Spannweite des abwechslungsreichen Programms. Wir lernen die lebendige und vielseitige Messestadt Leipzig kennen sowie die etwas ruhigere Schwesterstadt Halle. Naumburg mit seinen herrlichen Stifterfiguren Uta und Ekkehard im Dom sowie den bedeutenden Merseburger Dom hoch über der Saale gelegen, besuchen wir auf Ausflügen.

1. Tag (Mo): Über Schwabach nach Leipzig  

Fahrt im bequemen Reisebus von Zürich nach Schwabach. Das fränkische Städtchen südlich von Nürnberg wird auch die „Goldschlägerstadt“ genannt, denn die Herstellung von Blattgold machte die Stadt wohlhabend. Das Golddach des Rathauses erzählt hiervon. Wir werfen einen Blick in die spätgotische Stadtkirche und nehmen einen gemeinsamen Mittagsimbiss am Königsplatz ein. Weiterfahrt nach Leipzig zu unserem Radisson Hotel, direkt am Augustusplatz gelegen. Gemeinsames Abendessen.

2. Tag (Di): Leipziger Innenstadt und Händels Israel in Egypt       

„Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute“ - so heisst es in Goethes Faust. Die Leipziger Innenstadt wird von eindrucksvollen Patrizierhäusern und Messepalästen aus verschiedenen Jahrhunderten geprägt. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt sehen wir das Alte Rathaus, die Börse am Naschmarkt, die Thomaskirche mit dem Bachdenkmal und die klassizistische Nikolaikirche, die während der friedlichen Revolution von 1989 ein wichtiger Versammlungsort der Bürgerbewegung war. Gemeinsames Mittagessen in Leipzig und Freizeit am Nachmittag. Am frühen Abend fahren wir nach Halle, der Geburtsstadt Händels, dessen Elternhaus wir bei einem kleinen Stadtspaziergang sehen. In der spätgotischen Marktkirche erleben wir bei den Händel-Festspielen das Oratorium Israel in Egypt, ein packendes Chorwerk, das die Geschichte vom Auszug der Israeliten aus Ägypten unter der Führung Moses‘ erzählt. Besonders bei der Schilderung der biblischen Plagen zeigt sich Händel von seiner phantasievollsten Seite. Wir hören das französische Ensemble Le Concert Spirituel unter Hervé Niquet.

3. Tag (Mi): Leipziger Allerlei und Naumburg mit seinem Dom     

In die Zeit des Biedermeier führt uns ein Besuch der Wohnung von Felix Mendelssohn-Bartholdy, nur wenige Schritte von unserem Hotel entfernt. Auf einer Stadtrundfahrt sehen wir unter anderem das imposante ehemalige Reichsgericht, weitverzweigte Belle-Époque-Viertel und das monumentale Völkerschlachtdenkmal. Fahrt nach Naumburg. Der Naumburger Dom birgt mit seinen einmaligen Stifterfiguren, von denen das Markgrafenpaar Uta und Ekkehard die bekanntesten sind, sowie dem Bildprogramm am Lettner herausragende Werke der Bildhauerkunst im Europa des 13. Jhs. Ein kleiner Spaziergang führt durch die malerische Altstadt zum Marktplatz, wo die Klangfülle der barocken Hildebrandt-Orgel in St. Wenzel während eines Vorspiels überwältigt. Zum gemeinsamen Abendessen kehren wir wieder nach Leipzig zurück.

4. Tag (Do): Kunststadt Leipzig und Bachs h-Moll Messe

Am Vormittag widmen wir uns dem Museum der bildenden Künste Leipzig, das in einem imposanten architektonischen Kubus direkt in der Innenstadt liegt. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Sammlung altdeutscher und altniederländischer Malerei mit Werken von Frans Hals und Lucas Cranach sowie der romantischen Schule um C. D. Friedrich; ausserdem sehen wir Max Klingers berühmte Beethoven-Plastik. Nach dem gemeinsamen Mittagessen freier Nachmittag für einen Stadtbummel auf eigene Faust. Fakultativ können Sie auch mit Ihrem Reiseleiter das Bach-Museum besichtigen, das uns die Welt des Thomaskantors näherbringt. Am Abend endlich das festliche Eröffnungskonzert des Bachfestes in der Thomaskirche mit dem Thomanerchor und dem Gewandhausorchester! Bachs Messe in h-Moll, auch „die Messe aller Messen“ genannt, ist zweifellos ein Gipfelwerk der abendländischen Musik. In seiner letzten vollendeten Komposition zieht Bach Bilanz seines Schaffens und schenkt der Nachwelt ein musikalisches Vermächtnis.

5. Tag (Fr): Merseburg und Landpartie nach Bad Lauchstädt

„An der Saale hellem Strande stehen Burgen, stolz und kühn..." bedichtete einst begeistert Franz Kugler das romantische Saaletal. Schloss und Dom von Merseburg erheben sich als eindrucksvolles spätmittelalterliches Bauensemble hoch über dem Saaletal. Bei einem Rundgang sehen wir das berühmte Grabmal des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und erfahren, was es mit den geheimnisvollen Merseburger Zaubersprüchen auf sich hat. Das idyllische Bad Lauchstädt war im 18. Jh. eines der ersten Kurbäder, das zur Sommerfrische Gäste aus ganz Europa anlockte. Das original erhaltene entzückende Kurtheater hat kein Geringerer als Johann Wolfgang Goethe gestaltet. Richard Wagner begann hier seine Karriere als Dirigent. Ein perfekter Ort, um nach dem Mittagsimbiss ein Schäferspiel, nämlich Händels Clori, Tirsi e Fileno, mit der Thüringen Philharmonie unter der Leitung von Michael Hofstetter zu erleben. Die hübsche Schäferin Clori treibt in dieser charmanten Pastorale gleich zwei Verehrer in den Wahnsinn. Abendessen in Leipzig.

6. Tag (Sa): Moritzburg in Halle und Bach-Kantaten in der Nikolaikirche

Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle befindet sich in einer spätgotischen Burgruine, die um moderne Bauteile ergänzt zu einem kontrastreichen Ausstellungsraum wurde. Die Sammlung ist eine der bedeutendsten auf dem Gebiet der Klassische Moderne. Zu den Glanzstücken gehören die berühmten Halle-Ansichten von Lyonel Feininger. Gemeinsames Mittagessen in Halle. Vor der Rückfahrt nach Leipzig besuchen wir noch den Stadtgottesacker von Halle, einen der wenigen nach dem Vorbild italienischer Camposanto-Anlagen errichteten Stadtfriedhöfe nördlich der Alpen. Rückfahrt nach Leipzig und Freizeit am Nachmittag. Sir John Elliot Gardiner zählt zu den ganz grossen Dirigenten der historischen Aufführungspraxis. Seine Aufnahmen aller Bach-Kantaten mit dem Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists geniessen heute Referenzstatus. Wie schön, wenn wir diese Künstler live an Bachs zweiter Wirkungsstätte, in der Nikolaikirche, hören können! Drei Kantaten stehen auf dem Programm, darunter das bedeutende Opus Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit.

7. Tag (So): Heimreise in die Schweiz

Heute heisst es Abschied nehmen von Leipzig, Rückreise mit Ankunft in Zürich am frühen Abend.