Dauer

4 Reisetage

Reiseleitung

Timo Goldmann, Henrik Lange
Timo Goldmann
Henrik Lange

Leistungen

  • Fahrt im bequemen Reisebus ab Zürich
  • 3 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse
  • 3 Mittag- bzw. Abendessen
  • 2 Tickets für das Markgräfliche Opernhaus in bester Kategorie
  • Eintritte und Führungen lt. Programm
  • Reiseliteratur
  • Mindestteilnehmerzahl: 12 / maximal 25

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 2260
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 2440

Reiserücktritts-Versicherung
(fakultativ): ab CHF 47

Bayreuth hütet ein Geheimnis: Die in reizvoller Lage zwischen Fichtelgebirge und der Fränkischen Schweiz gelegene Stadt besitzt nicht nur das berühmte Wagner-Festspielhaus, sondern mit dem Markgräflichen Opernhaus ein noch viel grösseres Schmuckstück. Im September startet hier wieder das internationale Festival Bayreuth Baroque. 1748 eröffnete die Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth das prachtvolle Theater, das nach aufwendiger Restaurierung unlängst Unesco-Weltkulturerbe wurde. Heute sind in diesem weltweit schönsten Barocktheater wieder Opern aus der Entstehungszeit in spannenden und farbenprächtigen Inszenierungen zu erleben. Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals steht die szenische Neuproduktion von Francesco Cavallis Oper Pompeo Magno, bei der Max Emanuel Cencic sowohl als Darsteller wie als Regisseur zu erleben ist. Eine echte Wiederentdeckung aus der Zeit des venezianischen Frühbarock. Nicht weniger als zwölf Gesangssolisten treten in dieser gleichsam tragischen wie komischen Historienoper rund um die römischen Feldherren Gnaeus Pompeius und Julius Caesar auf. Zwei Welt-Stars der Alten Musik erleben wir in einem eigenen Konzert: Die russische Sopranistin Julila Lezhneva und der argentische Countertenor Franco Fagioli gestalten mit dem Orchestre de l'Opéra de Versailles ein virtuoses Arien-Programm. Nicht nur das einmalige Theater ist von der Welt der Wilhelmine von Bayreuth geblieben, auch die Stadt, der lauschige Hofgarten und das im Geschmack des Rokoko ausgestaltete Neue Schloss, alles Zeugnisse ihres ausgeprägten Kunstsinns, erleben wir auf dieser Reise. 

1. Tag (Mo): Reise nach Franken – Reichsstadt Nördlingen

Fahrt im bequemen Reisebus von Zürich nach Nördlingen. Die ehemals freie Reichsstadt an der “Romantischen Strasse“ besitzt einen mittelalterlichen Stadtkern, der noch immer von einer rundherum begehbaren Stadtmauer umgeben ist. Türme und Tore, prächtige Patrizierhäuser und das grossartige Rathaus bestimmen das Bild des unter Denkmalschutz stehenden Altstadtensembles. Machtvoll beherrscht die spätgotische Hauptkirche St. Georg den Marktplatz und seine Umgebung. Der dreischiffige, majestätisch wirkende Innenraum besitzt eine Reihe kunstvoller Ausstattungsstücke. Auf der Weiterfahrt nach Bayreuth durchqueren wir das landschaftlich schöne Nördlinger Ries, einen riesigen vor 15 Millionen Jahren entstandenen Meteoriteneinschlagkrater. 3 Übernachtungen in Bayreuth und gemeinsames Abendessen.

2. Tag (Fr): Residenzstadt Bayreuth und Cavallis Pompeo Magno

Nach ihrem Umzug von Kulmbach nach Bayreuth nannten sich die Markgrafen aus dem Hause Hohenzollern nach ihrer neuen Residenzstadt Brandenburg-Bayreuth. Unter Friedrich III. und seiner Gemahlin Wilhelmine entwickelte sich die fränkische Kleinstadt zum vielbewunderten Musenhof. Das Alte und das Neue Schloss, der Hofgarten, prächtige Brunnen, die Friedrichstrasse mit einer Reihe von Palaisbauten und vor allem das Markgräfliche Opernhaus zeugen bis heute von dieser kurzen aber glanzvollen Zeit. Neben der gotischen Stadtkirche und der barocken Hofkirche bewundern wir bei unserem Rundgang die markgräflichen Paraderäume im Neuen Schloss sowie das Italienische Schlösschen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen bleibt Musse für einen Spaziergang durch den Hofgarten oder einen Besuch von Richard Wagners Wohnhaus, der "Villa Wahnfried". Am Abend wird es festlich, wenn sich die Türen des markgräflichen Opernhauses für uns öffnen. Auf dem Programm steht Francesco Cavallis fulminantes Verwirr- und Intrigenspiel Pompeo Magno. 1666 am venezianischen Teatro San Salvatore uraufgeführt, stellt das Werk einen Höhepunkt aus der Frühgeschichte der Oper dar, indem es alle Elemente der damaligen Musiktheaterkunst meisterhaft zu einem facettenreichen Drama verwebt. Tragisches steht neben Komischem, tiefe Emotionen wechseln sich mit launigen Grotesken ab. Max Emanuel Cencic - er übernimmt auch die Hauptrolle - setzt dieses figuren- und farbenreiche Spiel aus der fröhlich-trunkenen Zeit des Karnevals und der Commedia dell’arte fantasie- und temporeich in Szene, wobei ihm mit dem hochkarätigen Sängerensemble sowie mit der Cappella Mediterranea unter Leonardo García-Alarcón ein Team von Spezialisten der Musik des italienischen Seicento zur Seite steht.

3. Tag (Sa): Eremitage und Konzert mit Julia Lezhneva und Franco Fagioli

Der Landschaftspark Eremitage ist ein Kleinod des Rokoko und ein Musterbeispiel der Gartenbaukultur des 18. Jahrhunderts. Ab 1715 entstanden unter Markgraf Georg Wilhelm ein kleines Sommerschlösschen und weitere Gebäude als Zentrum einer höfischen Einsiedelei. Markgräfin Wilhelmine veranlasste die Erweiterung des alten und die Errichtung eines neuen Schlosses. Der zauberhafte Park – durch den wir geführt werden – besteht aus verschiedenen aufeinander bezogenen Gartenbereichen mit Parkbauten und bemerkenswerten Wasserspielen wie der Oberen, Unteren und Inneren Grotte. Gemeinsames Mittagessen. Der Nachmittag ist frei. Fakultativ können Sie Ihren Reiseleiter in das hochinteressante Theatermuseum begleiten, das uns die faszinierende Welt sowohl der Bühnenkünstler als auch der Bühnentechnik des 18. Jhs. nahebringt. Am Abend heisst es dann Bühne frei! für ein Traumpaar der barocken Gesangskunst. Beide stehen im Zenit ihrer Karriere und sind weltweit gefragte Künstler: Die Sopranistin Julia Lezhneva und der Countetenor Franco Fagioli. Gemeinsam mit dem Orchestre de l’Opéra Royal de Versailles gestalten Sie ein Programm mit Werken von Nicolo Antonio Porpora. Porporas Musik war unter den Sängerinnen und Sängern seiner Zeit überaus beliebt; als Gesangslehrer und Stimmenkenner reagierte er in seinen Opern auf die spezifischen Qualitäten jedes Künstlers, schmeichelte den Sängern und trieb sie zu Höchstleistungen. Freuen Sie sich auf ein Feuerwerk der Gesangskunst im unvergleichlichen Zauber des markgräflichen Opernhauses!

4. Tag (Do): Römer- und Mittelalterstadt Weißenburg

Auf der Rückfahrt in die Schweiz besuchen wir das als römisches Militärlager Biriciana gegründete Städtchen Weißenburg in Bayern. Heute zählt das Limes-Kastell mit seinem rekonstruierten Nordtor, den grossen Thermen sowie dem Informationszentrum zu den wichtigsten Adressen der Limesforschung in Deutschland. Durch das Ellinger Tor, eines der schönsten Stadttore Deutschlands, betreten wir die bezaubernde Altstadt. Stattliche Bürgerhäuser und malerische Gassen, das von gleich zwei Marktplätzen umgebene Rathaus und die gotische Stadtkirche St. Andreas – die mittelalterliche Atmosphäre Weißenburgs schlägt jeden Besucher sofort in ihren Bann. Im Römer-Museum erfahren wir, wie es sich an den Grenzen des Reichs, im Hinterland des Limes, lebte und sehen den berühmten Weißenburger Römerschatz. Nach der Mittagspause Weiterfahrt nach Zürich, Ankunft am frühen Abend.