Bayreuth hütet ein Geheimnis: Die in reizvoller Lage zwischen Fichtelgebirge und der Fränkischen Schweiz gelegene Stadt besitzt nicht nur das berühmte Wagner-Festspielhaus, sondern mit dem Markgräflichen Opernhaus ein noch viel grösseres Schmuckstück. Im September startet hier wieder das internationale Festival Bayreuth Baroque. 1748 eröffnete die Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth das prachtvolle Theater, das nach aufwendiger Restaurierung unlängst Unesco-Weltkulturerbe wurde. Heute sind in diesem weltweit schönsten Barocktheater wieder Opern aus der Entstehungszeit in spannenden und farbenprächtigen Inszenierungen zu erleben. Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals steht die szenische Neuproduktion von Nicola Antonio Porporas Oper Ifigenia in Aulide, bei der Max Emanuel Cencic sowohl als Darsteller wie als Regisseur zu erleben ist. Jakub Józef Orliński, der unangefochtene Star der Countertenor-Szene, ist zusammen mit dem Originalklang-Ensemble Il Pomo d’Oro in einem eigenen Konzert zu hören. Nicht nur das einmalige Theater ist von der Welt der Wilhelmine von Bayreuth geblieben, auch die Stadt, der Hofgarten und das im Geschmack des Rokoko ausgestaltete Neue Schloss zeugen von ihrem Kunstsinn. Bamberg, die altehrwürdige Kaiser- und Bischofsstadt an der Regnitz, die wir auf dieser Reise besuchen, wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. Die Altstadt ist einer der grössten weitgehend unversehrt erhaltenen historischen Stadtkerne in Deutschland und gehört seit 1993 zum Weltkultur- und Naturerbe der Unesco. Bekannte Bauwerke sind das Alte Rathaus, der viertürmige Bamberger Dom sowie die malerische Fischersiedlung „Klein Venedig“.