Es war eine römisch-ägyptische amour fou, die Weltgeschichte schrieb: Caesar und Kleopatra sind unbestritten das berühmteste Liebespaar der Antike, omnipräsent in Kunst, Musik, Literatur und Film. 48 v. Chr. reiste Caesar nach Ägypten, wo ihm ein Teppich ausgerollt wurde, dem die junge, kluge Kleopatra entstieg. Es folgen Liebe, gegenseitige Abhängigkeit, Mord und bald der Untergang der Römischen Republik, das Ende des Ptolemäerreichs und der Aufstieg des ersten römischen Kaisers Augustus. Gleich zwei grosse Ausstellungen widmen sich dieser epochalen Umbruchszeit. Caesar und Kleopatra im Historischen Museum der Pfalz Speyer nähert sich den beiden Protagonisten auf vielfältige Weise. Das ebenso für seine fundierten kulturhistorischen Ausstellungen berühmte Reiss-Engelhorn-Museum Mannheim macht in der Ausstellung Ägypten – Land der Unsterblichkeit deutlich, wie stark der Zauber des Landes am Nil war, dem auch Caesar erlag. Verführung, Macht und Intrigen - das interessierte auch Georg Friedrich Händel an dem Stoff, den er zu einer seiner besten Opern, Giulio Cesare in Egitto, formte. Im bezaubernden Rokokotheater des Schwetzinger Schlosses erleben wir diesen Höhepunkt der barocken Opernliteratur. Doch der geschichtsträchtige Boden der Kurpfalz hat noch einiges mehr zu bieten, wie wir uns bei Streifzügen durch die römische, jüdische und salische Geschichte überzeugen können.