Dauer

9 Reisetage

Reiseleitung

Uwe Zenner
Uwe Zenner

Leistungen

  • Fahrt im bequemen Reisebus ab Zürich und Luzern
  • 8 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse
  • 8 Abend- bzw. Mittagessen
  • Führungen und Eintritte lt. Programm
  • Reiseliteratur
     
  • Mindestteilnehmerzahl: 12 / maximal 25

 

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 2980
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 3240

Reiserücktritts-Versicherung
(fakultativ): ab CHF 137

In Le Marche, zu Deutsch den Marken, zeigt sich Italien von seiner schönsten Seite: Historische Städte von grossem Reiz, einsam gelegene Abteien und das sanfte, vom Oliven- und Weinanbau geprägte Hügelland entlang einer tiefblauen Adriaküste – hier gibt es alles, was wir an Italien lieben. Dennoch finden nur wenige Kenner ihren Weg in die Region zwischen Urbino im Norden und Ascoli Piceno im Süden. In der Spätantike gehörte die Küste zum byzantinischen Exarchat von Ravenna, seit dem Mittelalter war das Gebiet dann Teil des Kirchenstaates, wobei Urbino als Residenz der Herzöge aus dem Hause Montefeltro und die am Adriahandel partizipierenden Küstenstädte bis zum 16. Jahrhundert Zentren von überregionaler Strahlkraft blieben. Danach fiel die ganze Region, abgeschieden von den grossen Entwicklungen der Geschichte, in eine Art Dornröschenschlaf, woraus sie erst zur Zeit der Einigung Italiens im 19. Jahrhundert wieder erwachte.

1. Tag (Sa): Anreise in die Marken

Fahrt im bequemen Reisebus von Zürich über Luzern in die Marken. Unser Hotel Villa Quiete liegt inmitten einer historischen Parkanlage im sanften Hügelland zwischen Recanati und Macerata. 4 Übernachtungen und Abendessen.

2. Tag (So): Fermo und Ascoli Piceno – Meisterwerke der Stadtbaukunst

Von anmutigem und zugleich strengem Charakter bietet sich das Stadtbild von Fermo dar, markant ist die Piazza del Popolo mit dem mächtigen Palazzo Comunale. In der malerischen, von den Flüssen Castellano und Tronto umflossenen Altstadt von Ascoli Piceno gibt es eine Fülle herrlicher Bauwerke zu entdecken. Den Höhepunkt des städtischen Gefüges bildet die arkadengesäumte Piazza mit dem Palazzo del Capitano und der Kirche San Francesco. Im Dom sehen wir eines der wenigen in der Stadt erhaltenen Altarbilder des in Venedig geborenen Frührenaissancemalers Carlo Crivelli. Eine kulinarische Spezialität, für die Ascoli Piceno in ganz Italien bekannt ist, sind Olive all'ascolana – unbedingt ausprobieren!

3. Tag (Mo): Von Heiligen und Mönchen

Recanatis Nachbarstadt Macerata ist für seine am Anfang des 19. Jahrhunderts entstandene Ballspielarena, das sogenannte Sferisterio, bekannt. Die unterhalb der Stadt gelegene romanische Abteikirche von San Claudio al Chienti überrascht durch ihre aussergewöhnliche Baugestalt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen besuchen wir das altehrwürdige Zisterzienserkloster von Chiaravalle di Fiastra; es gehört zu den drei direkt vom burgundischen Clairvaux aus gegründeten Klöstern dieses Ordens in Italien. Tolentino besitzt eine grossartige Wallfahrtskirche, die dem Heiligen Nikolaus von Tolentino geweiht ist. Dessen Grabkapelle stellt durch die um 1340 entstandene Freskenfolge das kunsthistorische Juwel des Ortes dar.

4. Tag (Di): Recanati, Ancona und Monte Conero

Ihren beiden grössten Söhnen ist das hübsche Städtchen Recanati bis heute liebevoll verbunden – dem Tenor Beniamino Gigli und dem romantischen Dichter Giacomo Leopardi. In der städtischen Gemäldesammlung sehen wir ein Altarbild von Lorenzo Lotto, dessen Heiligengestalten durch ihre anrührende Traurigkeit bewegen. Über eine herrliche Panoramastrasse zwischen tiefblauem Meer und den bewaldeten Abhängen des Monte Conero gelangen wir nach Ancona, wo wir den Dom besichtigen und durch die kleine historische Altstadt spazieren. Abendessen mit Weinverkostung im Agriturismo Moroder, einem der familiengeführten Weingüter auf dem Monte Conero.

5. Tag (Mi): Wallfahrtskirche von Loreto und Adriastädte

Weithin sichtbar erhebt sich auf dem Stadthügel von Loreto die monumentale Basilika vom Heiligen Haus, eine der berühmtesten Wallfahrtskirchen Italiens. Unter der mächtigen Kuppel wird das von Engeln herbeigeschaffte Geburtshaus Mariens bestaunt. Frührenaissancemaler wie Melozzo da Forli und Luca Signorelli schufen die Ausmalung in den Kapellen. In dem von noblen Adelspalästen geprägten Adriastädtchen Fano sehen wir den antiken Augustusbogen und den imposanten Palastkomplex der Malatesta-Herrscher. Ebenfalls an der Adria gelegen besitzt Senigallia mit seinem Foro Annonario einen besonders originellen Marktplatz. 4 Übernachtungen und Abendessen im Hotel Villa Cattani Stuart im reizvollen Hügelland von Pesaro.

6. Tag (Do): Festungsstadt Gradara und Rossini-Stadt Pesaro

Die Feindschaft zwischen den beiden mächtigsten Adelsfamilien der Region, den Malatesta und den Montefeltro, führte zum Bau gewaltiger Festungsanlagen. Zeugnis davon legt das Festungsstädtchen Gradara ab. In der zinnenbewehrten Rocca soll sich die Tragödie von Francesca da Rimini und Paolo Malatesta zugetragen haben. In Pesaro, der Geburtsstadt des Komponisten Gioacchino Rossini, besichtigen wir die Gemäldegalerie mit dem berühmten von Giovanni Bellini gemalten Altar von Pesaro. Am Nachmittag bleibt Zeit für einen Spaziergang am Adriastrand oder für einen Einkaufbummel durch das malerische Stadtzentrum. Opernfreunden empfehlen wir einen Besuch von Rossinis Geburtshaus.

7. Tag (Fr): Urbino – Zauberstadt der Renaissance

Urbino gilt als schönste Stadt der Renaissance in Italien. Federico da Montefeltro, als Feldherr gefürchtet, widmete sich als Herzog von Urbino der Architektur und den schönen Künsten. Vom Geist der Antike durchdrungen entfalteten sich an seinem glanzvollen Hof Literatur und Philosophie, Malerei und Bildhauerkunst, Musik und Architektur. Wir besichtigen den Palazzo Ducale, den der italienische Humanist Baldassare Castiglione als „kein Gebäude von Menschenhand, sondern göttliches Werk“ rühmte. In den Sälen des Palastes sehen wir Meisterwerke von Piero della Francesca, Paolo Ucello und dem in Urbino geborenen Raffael. Ein Rundgang durch die Stadt führt zum Dom sowie zum Oratorio di S. Giovanni mit einem höfisch-gotischen Freskenzyklus von Jacopo und Lorenzo Salimbeni. Zurück im Hotel lädt der grosse Garten mit Pool zur Entspannung ein.

8. Tag (Sa): Pergola und Jesi - die Geburtsstadt Friedrich II.

Die besondere Attraktion des malerischen Landstädtchens Pergola ist eine Gruppe von vergoldeten römischen Bronzefiguren. Auf dem Marktplatz von Jesi kam im Jahre 1194 Friedrich II. von Hohenstaufen zur Welt. Ein Spaziergang führt uns durch die hübsche Altstadt. Wenn möglich besichtigen wir das Theater aus dem 18. Jh., das nach dem ebenfalls in Jesi geborenen Komponisten Giovanni Battista Pergolesi benannt ist. Im Stadtmuseum, das ein prachtvoller Adelspalast beherbergt, sind eine Reihe herausragender Werke des venezianischen Renaissancemalers Lorenzo Lotto zu bewundern.

9. Tag (So): Arrivederci Italia bella

Die schönen Tage in den Marken sind nun zu Ende. Rückreise nach Luzern und Zürich. Ankunft am frühen Abend.