Dauer

9 Reisetage

Reiseleitung

Uwe Zenner, Cătălin Mureşan
Uwe Zenner
Cătălin Mureşan

 

Leistungen

  • Flug von Zürich nach Hermannstadt, zurück ab Iași
  • Transfers und Ausflüge im bequemen Reisebus
  • 8 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse
  • 8 Mittag- bzw. Abendessen, 2 zusätzliche Essen
  • Eintritte und Führungen lt. Programm
  • Reiseliteratur
  • Mindestteilnehmerzahl: 12 / maximal 25

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 3240
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 3600


Reiserücktritts-Jahresversicherung
(fakultativ): ab CHF 157

Rumänien verblüfft und verzaubert gleichermassen: Das südosteuropäische Land birgt eine unerschöpfliche Vielfalt an landschaftlicher Schönheit und einzigartigen Kulturschätzen. Stolze Handelsstädte, trutzige Kirchenburgen und verwunschene Dörfer – in Europa blieb der historische Charakter einer alten Kulturlandschaft nur ganz selten so gut erhalten wie in Siebenbürgen, einem Gebiet, das auch als Transsilvanien bekannt ist. Jahrhunderte zum Königreich Ungarn und mit diesem später zum Vielvölkerstaat der Habsburger gehörig, kamen die im 12. Jh. gerufenen Siedler vor allem aus dem niederdeutschen Raum. Dank unserem aus Siebenbürgen stammenden Reiseleiter Cătălin Mureşan kommen wir auf unserer Entdeckungsreise mit Menschen zusammen, die sich mit Herzblut für die Bewahrung ihrer Heimat und deren kulturellen Schätze einsetzen. Der zweite Teil der Reise führt in die jenseits der Karpaten gelegene Region Moldau. Die innen und aussen mit Malereien geschmückten Kirchen der Moldauklöster gehören zum aussergewöhnlichsten und schönsten, was im spätmittelalterlichen Europa entstanden ist und sind Teil des Unesco-Welterbes.

1. Tag (Do): Auf nach Siebenbürgen!

Flug von Zürich nach Hermannstadt/Sibiu. Ein erster Erkundungsspaziergang vermittelt uns einen Eindruck von Siebenbürgens kulturellem Zentrum. Deutsche Siedler gaben der Region einen eigenständigen Charakter; ihre Bauwerke prägen noch heute das Bild der Städte und Dörfer. 2 Übernachtungen in Hermannstadt. Gemeinsames Abendessen in einem siebenbürgischen Gourmet-Restaurant.

2. Tag (Fr): Hermannstadt – Siebenbürgens alte Hauptstadt

Wie viele Altstädte Siebenbürgens gliedert sich auch Hermannstadt in eine Ober- und eine Unterstadt. Jedes Bauwerk – von der alten Stadtmauer über die vielen Kirchen verschiedener Konfessionen, die Sachsenhäuser, bis zu noblen Stadtpalais aus der Zeit Maria Theresias – erzählt ein Kapitel aus der wechselvollen Geschichte der Stadt. Wir besuchen die Redaktion der in deutscher Sprache erscheinenden Hermannstädter Zeitung. Das Brukenthal-Museum besitzt eine beeindruckende Sammlung, u.a. Meister wie Tizian, Rubens und van Eyck, ein Besuch (fakultuativ) lohnt sich! Am Nachmittag Fahrt ins nahegelegene pittoreske Städtchen Heltau/Cisnădie, wo wir die imposante Kirchenburg besichtigen. Eine dreifache Ringmauer mit Wehrgängen schützt die gotische Kirche. Zum Abendbrot sind wir bei der Sachsenfamilie Henning zu Gast. Herr Henning erzählt uns, wie er und seine Frau sich fürs Bleiben entschieden haben, als fast alle anderen Siebenbürger Sachsen auswanderten.

3. Tag (Sa): Das Land um Hermannstadt

Im landschaftlich reizvollen Harbachtal erfahren wir, wie es um die Erhaltung ländlicher Strukturen steht und welche positiven, aber auch negativen Folgen die Modernisierung mit sich bringt. Das Museum von Alzen/Alţâna ist auf Initiative des enthusiastischen Restaurators Stefan Vaida entstanden. Gemeinsames Mittagessen in einem Landgasthof in Almen/Alma. Die Margarethenkirche in Medias ist ein besonderer Ort. Erbaut im 14. Jh., beherbergt sie Fresken, einen Altar aus vorreformatorischer Zeit und eine Sammlung anatolischer Teppiche. Überaus wertvoll ist die vor kurzem restaurierte Orgel, die wir bei einem exklusiven Vorspiel hören werden. Weiterfahrt nach Schäßburg, 2 Übernachtungen und Abendessen.

4. Tag (So): Unesco-Welterbestätten Schäßburg und Birthälm

Schäßburg/Sighișoara ist eine der schönsten Städte Rumäniens. Verwinkelte Gassen und reizende Plätze, gesäumt von bunt gestrichenen Häusern und kleinen Läden, bestimmen das Bild. Wahrzeichen der unter Unesco-Schutz stehenden Altstadt ist der uralte Stundturm. Bei unserem Rundgang erfahren wir auch, warum in den ehemals deutschen Schulen heute vor allem rumänische Schüler lernen. Die prächtige, das gleichnamige Dorf überragende Kirchenburg von Birthälm/Biertan war über 300 Jahre lang Bischofsitz der Evangelischen Landeskirche Siebenbürgens. In Malmkrog/Mălâncrav nehmen wir nach dem Besuch der Kirche mit ihren gotischen Fresken das Abendessen ein.

5. Tag (Mo): Im Szeklerland

Neumarkt/Târgu Mureș/Marosvasarhely ist das Zentrum der ungarischen Kultur in Siebenbürgen. Der Unterricht in den Schulen und Universitäten erfolgt sowohl auf Ungarisch als auch auf Rumänisch. Der Kulturpalast im Sezessionsstil gilt als Wahrzeichen der Stadt. Bei einer Führung erfahren wir, wie dieser Stil zum ungarischen Nationalstil wurde. Die Weinherstellung in Rumänien hat im letzten Jahrzehnt einen massiven Fortschritt gemacht. Davon werden wir uns im Weingut Liliac im Nösnerland bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Weinprobe überzeugen. Am Nachmittag erreichen wir Bistritz/Bistrița, das nördlichste siebenbürgisch-sächsische Zentrum und unternehmen einen kleinen Stadtrundgang. Freier Abend und 1 Übernachtung in Bistritz.

6. Tag (Di): Über die Karpaten in die Region Moldau

Über zwei Pässe der Ostkarpaten, beide über 1000 Meter hoch, fahren wir in die Bukowina, ein Gebiet das ab 1785 bis zum Ersten Weltkrieg Teil der Habsburger-Monarchie war. In Câmpulung Moldovenesc erfahren wir beim Museum der Holzkunst, wie die unterschiedlichen Volksgruppen hier im Laufe der Jahrhunderte mit der Nähe zur Natur umgegangen sind. Das erste Kloster der Region Moldau dem unsere Aufmerksamkeit gilt, ist Moldovița. Im Kloster interpretiert uns die Nonne Tatiana die Darstellungen an den Kirchenwänden. Was ist der Kontext der Entstehung der einzigartigen Malereien dieser Gotteshäuser, welche biblischen Themen griffen die Maler auf? 2 Übernachtungen und Abendessen in Radautz/Radauti.

7. Tag (Mi): Lebendige Traditionen der Klosterkultur

Die von Türmen und Wehrmauern umgebene Kirche von Sucevița ist aussen wie innen vollständig mit Malereien versehen; spektakulärstes Motiv ist die Leiter der Tugenden. Nach dem Mittagessen klärt uns in Vama eine Malerin über die Motive auf, die seit Jahrhunderten bei der Verzierung von Eiern Verwendung finden. Die Klosterkirche Voroneț wird auch als „Sixtinische Kapelle des Ostens“ bezeichnet – Umfang, Qualität und Komplexität des Bildprogramms sind schier überwältigend. Die Westfassade der Kirche bedeckt ein monumentales Fresko des Jüngsten Gerichts. Das Kloster Humor ist war eines der ersten Klöster der Region mit Aussenbemalung. Im Inneren birgt es eine Sammlung kostbarer Ikonen.

8.Tag (Do): Iași - Hauptstadt der Moldauregion

Gegen Mittag erreichen wir die Hauptstadt der historischen Region der Moldau, das Wirtschafts- und Universitätszentrum Jassy/Iași. Nach der Entstehung des modernen Rumänischen Staates war Iași in einem Wettbewerb mit Bukarest, um Landeshauptstadt zu werden. Davon zeugen viele repräsentative Bauten im historistischen Stil, wie der imposante Kulturpalast. Spannend sind aber auch die Drei-Hierarchen-Kirche wie auch das Theater von Fellner&Helmer, das den Wunsch der moldauischen intellektuellen Elite des 19 Jh. ausdrückt, Teil Europas zu werden. Am Nachmittag besuchen wir den zeitgenössischen Maler Felix Aftene in seiner Werkstatt und haben Gelegenheit, über das Leben, hier und heute, im Schnittpunkt vieler Kulturen zu sprechen. 1 Übernachtung und Abendessen.

9. Tag (Fr): Abschied von Rumänien

Vor dem Rückflug bleibt am Vormittag noch etwas Freizeit in Iași. Ankunft in Zürich am frühen Abend.