Dauer

8 Reisetage

Reiseleitung

Katja Jaeckel
Katja Jaeckel

Freundlich, humorvoll und gelassen – diese Eigenschaften schätze ich an den Bremern und Friesen sehr. Nichts, scheint es, kann sie aus der Ruhe bringen. Vielleicht liegt das auch daran, dass dieser schöne Fleck völlig unentdeckt ist vom Massentourismus.

Leistungen

  • Bahnreise 1. Klasse von Zürich bzw. Basel und zurück
  • Ausflüge und Transfers im bequemen Reisebus
  • 7 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelkategorie
  • 7 Abend- bzw. Mittagessen
  • 1 Konzertticket in bester Kategorie
  • Führungen und Eintritte lt. Programm, Reiseliteratur
     
  • Mindestteilnehmerzahl: 12 / maximal 25

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 2670
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 3090

Reiserücktritts-Versicherung
(fakultativ): ab CHF 126

Auf stolze 1200 Jahre blickt die Hansestadt Bremen zurück. Sie ist das kleinste Bundesland Deutschlands, bestehend aus den beiden Städten Bremen und Bremerhaven. Jahrhundertelang lebte die Stadt fast ausschliesslich vom Hafen und Seehandel. Heute gehört sie zu den führenden Technologiestandorten und den grünsten Städten in Deutschland. Jeder kennt das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten, die nie in Bremen ankamen – und dennoch überall in der Stadt präsent sind. Aber kennen Sie auch den Schnoor, Grünkohl und Pinkel, die Maler des Nordens wie Mackensen, Radziwill, Vogeler oder die Modersohns? Folgen Sie uns nach Bremen und an den Jadebusen, ins herzogliche Oldenburg, ins Auswanderermuseum Bremerhaven und nach Ostfriesland, wo der Himmel grösser, die Schäfchenwolken weisser und das Land grüner ist als anderswo.

1. Tag (Sa): Willkommen in Deutschlands Norden

Am Morgen Bahnreise von Zürich bzw. Basel in die Hansestadt Bremen. Unser Hotel liegt mitten in der schönen Altstadt unweit der Weser. Ein erster Spaziergang führt uns zum idyllischen Schnoor. Mit seiner Mischung aus kleinen bunten Wohn-, Werkstatt- und Speicherhäusern aus dem 15. bis ins 19. Jh. und idyllischen Gassen ist es das älteste geschlossene Viertel der Hansestadt. Gemeinsames Abendessen.

2. Tag (So): Moin, Bremen!

Auf dem Marktplatz und im Herzen der Bremer nehmen der lächelnde Roland und das imposante Rathaus (Unesco-Welterbe) im Stil der Weserrenaissance einen prominenten Platz ein. Glanzstück des Rathauses ist die obere Halle, die als Gerichts-, Sitzungs- und Festsaal diente. Seit 789 war der Bremer Dom St. Petri die Kathedrale des mächtigsten Erzbistums in Nordeuropa. Am Nachmittag widmen wir uns der Kunsthalle Bremen. Unter dem Titel „Remix. Die Sammlung neu sehen“ präsentiert sich die Kollektion, die einen Bogen vom 14. Jh. bis heute spannt, in neuem Gewand. Auch die Künstlerkolonie Worpswede ist prominent vertreten. Gemeinsames Abendessen.

3. Tag (Mo): Hafenwelten Bremerhavens und Konzert in der Glocke

Im Deutschen Auswandererhaus wird an die über sieben Millionen Menschen erinnert, die über die Seestadt die beschwerliche Reise in eine ungewisse Zukunft antraten: 330 Jahre Auswanderungsgeschichte führen uns über originalgetreu nachgebaute Schauplätze vom Pier Bremerhavens bis nach New York. Nach dem gemeinsamen Mittagessen geht es zurück nach Bremen, wo Zeit für einen Bummel durch die Böttcherstrasse bleibt. Der Konzertsaal Glocke zählt zu den Art-Déco-Kleinodien Bremens, und die vorzügliche Akustik des Grossen Saales gehört laut Herbert von Karajan zu den besten der Welt. Davon können wir uns bei einem Konzert der zu Recht hochgerühmten Bremer Philharmoniker überzeugen. Auf dem Programm stehen Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 und Béla Bartóks Konzert für Orchester.

4. Tag (Di): Herzogliches Oldenburg und der Jadebusen

Heute fahren wir nach Oldenburg in Oldenburg. Das Schloss, das Stadt und Land seinen Namen gab, ist die ehemalige Residenz der Grafen, Herzöge und Grossherzöge von Oldenburg. Seit 1923 ist es Sitz des Landesmuseums, zu dem auch das Prinzenpalais mit seiner aussergewöhnlichen Sammlung der Klassischen Moderne gehört. Weiterfahrt an den Jadebusen. „Die Gegend ist grossartig, und man muss das alles malerisch festhalten“, schrieb der Brücke-Mitbegründer Karl Schmidt-Rottluff an seinen Freund Erich Heckel aus Dangast. Die beiden malten, was ihnen vor die Leinwand kam: Fischerhäuser, Dünen, Wattenmeer, Mühlen und Moor. Schmidt-Rottluff begeisterte noch einen anderen Künstlerkollegen für den Ort: Das Fischerhaus, das Franz Radziwill mitten im Inflationsjahr 1923 in Dangast erwarb, wurde zu seinem Lebensmittelpunkt und gilt als begehbare gemauerte Künstlerbiografie – auf seine Weise einzigartig in Deutschland. Gemeinsames Abendessen.

5. Tag (Mi): Künstlerkolonien in Worpswede und Fischerhude

Rainer Maria Rilke sah in Worpswede einen "Himmel von unbeschreiblicher Veränderlichkeit und Grösse", und Paula Modersohn-Becker schwärmte 1897 von einem "Wunderland". Inmitten ausgedehnter Hochmoore liess sich Ende des 19. Jh. eine Künstlerkolonie nieder. Zu ihnen gehörte Heinrich Vogeler. Im Barkenhoff präsentiert sich uns eine umfangreiche Ausstellung zu Vogelers Leben und Gesamtwerk. Das Ensemble aus Kaffee Worpswede (1924) und Grosser Kunstschau (1927) ist ein herausragendes Baukunstwerk des Expressionismus. Die Sammlung der Kunstschau zeigt bedeutende Werke der Worpsweder Gründergeneration. Wie viele Künstler damals zieht es auch uns in den idyllischen Ort Fischerhude, wo sich hinter altem Fachwerk Galerien, Ateliers und Kunstwerkstätten verbergen. Bekannt wurde Fischerhude v.a. durch Otto Modersohn. Die zahlreichen, schön restaurierten Bauernhäuser zeugen von einem nicht unerheblichen bäuerlichen Wohlstand, den sich die Bewohner nicht nur zu Lande, sondern auch auf dem Wasser erarbeitet haben. Gemeinsames Abendessen.

6. Tag (Do): Leer und Emden, die Tore Ostfrieslands

Viel Wasser, Wolken und die Landschaft so schön wie weit: Das ist Ostfriesland! Die höchsten Erhebungen sind Deiche und Dünen. Unsere Fahrt nach Westen führt uns zunächst nach Emden: 2026 feiert die von Henri und Eske Nannen gestiftete Kunsthalle mit dem Schwerpunkt Klassische Moderne ihr 40jähriges Jubiläum mit spannenden Ausstellungen. An der Ems entlang geht die Fahrt nach Leer mit seiner malerischen Altstadt, einem echten Schmuckstück. Die Vergangenheit Leers als bedeutende Handels- und Hafenstadt ist überall spürbar, aber auch die Moderne hat am Hafen Einzug gehalten. Nu is Teetied: Mittags stärken wir uns bei einer ostfriesischen Teezeremonie bevor wir zum Ausklang des Tages mit dem Grachtenboot über die Leda gleiten. Gemeinsames Abendessen in Bremen.

7. Tag (Fr): Becoming Paula – 150 Jahre Paula

Wie kam es dazu, dass eine junge Frau, 1876 in Dresden geboren und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bremen, Berlin, Worpswede und vor allem Paris künstlerisch sozialisiert, eine der auch international erfolgreichsten Malerinnen des 20. Jhs. werden konnte? Mit teils bislang kaum gezeigten Werken, unbekannten Dokumenten und Ereignissen aus ihrem Leben geht das dieser Künstlerin vor 100 Jahren gewidmete Bremer Museum anlässlich ihres 150. Geburtstags der Frage nach, wie aus Paula Becker die bahnbrechende Künstlerin Paula Modersohn-Becker wurde. Geniessen Sie den Nachmittag in Ruhe oder begleiten Sie Ihre Reiseleiterin auf einem Spaziergang durch die Wallanlagen zu den für die Hansestadt so charakteristischen Wohnstraßen mit dem typischen „Bremer Haus“. Gemeinsames Abschiedsessen.

8. Tag (Fr): Abschied von Bremen

Noch ein letztes Frühstück in der Hansestadt und für Frühaufsteher ein Spaziergang an der Weser, dann heisst es Abschied nehmen von einem ganz besonderen Landstrich! Am Vormittag Rückreise mit der Bahn nach Basel und Zürich, Ankunft am frühen Abend.