Dauer

5 Reisetage

Reiseleitung

Timo Goldmann, Henrik Lange
Timo Goldmann
Henrik Lange

Leistungen

  • Fahrt im bequemen Reisebus ab Zürich
  • 4 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse
  • 4 Mittag- bzw. Abendessen
  • 4 Konzerttickets in sehr guter Kategorie
  • Führungen und Eintritte lt. Programm
  • Reiseliteratur
  • Mindestteilnehmerzahl: 12 / maximal 25

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 2290
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 2390

Reiserücktritts-Versicherung (fakultativ):
ab CHF 54

Alle zwei Jahre dreht sich in Ansbach alles um Johann Sebastian Bach - in diesem Sommer ist es wieder soweit. Zur renommierten Bachwoche Ansbach treffen sich Musiker und Bach-Liebhaber in der fränkischen Residenzstadt und geniessen das einzigartige Flair schöner Konzertsäle und stimmungsvoller Kirchenräume. „Die Bachwoche Ansbach beeindruckt wieder mit einem Programm, das wache, kluge Hörer voraussetzt“ schrieb der Kritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unlängst über das kleine, aber feine Festival. In diesem Jahr sind es die Ensembles Gli Angeli Genève, Solomon’s Knot aus London und das Capricornus Consort Basel sowie die Pianistin Angela Hewett, die für höchsten Musikgenuss bürgen. Massvolle Besichtigungen runden das Programm ab. Ansbach selbst, die bezaubernd schöne Hauptstadt von Mittelfranken, war Jahrhunderte hindurch Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, einer kleinen kunst- und musikvernarrten Nebenlinie der bekannten Hohenzollern-Dynastie. Wir logieren im Nachbarstädtchen Wolframs-Eschenbach, das - wie auch die auf der Reise besuchten Städte Rothenburg ob der Tauber, Günzburg und Dinkelsbühl - ein besonders schönes historisches Ortsbild besitzt. Freuen Sie sich auf musikreiche Sommertage in Mittelfranken.

1. Tag (So): Anreise über Günzburg

Fahrt im bequemen Reisebus nach Mittelfranken. Auf der Fahrt gibt Henrik Lange eine Einführung in das musikalische Programm unserer Reise. Einen charmanten Marktplatz und herzliche schwäbische Gastfreundschaft erwarten uns zur Mittagszeit in Günzburg. Das auf einer Anhöhe über der Donau gelegene Städtchen gehörte Jahrhunderte hindurch den Habsburgern. Für Karl von Burgau, einen Spross der Familie, wurde das gewaltige Markgrafenschloss errichtet. Wir werfen einen Blick in die Frauenkirche, ein Rokoko-Juwel und Meisterwerk des berühmten Baumeisters der Wieskirche Dominikus Zimmermann. Weiterfahrt nach Wolframs-Eschenbach und Check-in im Hotel. Das Städtchen ist Geburtsort Wolframs von Eschenbach, Minnesänger und Verfasser des Parzival. Das mittelalterliche Stadtzentrum wird von einer vollständig erhaltenen Befestigungsanlage umschlossen, durch die zwei grosse Tortürme Zugang gewähren. Deutschordensschloss, Rathaus und das Liebfrauenmünster gehören zur Vielzahl sehenswerter Baudenkmäler. Abendessen im Hotel, 4 Übernachtungen.

2. Tag (Mo): Dinkelsbühl und Konzert in St. Johannis

Die an der Romantischen Strasse gelegene Stadt Dinkelsbühl gehört zu den schönsten historischen Orten Deutschlands. Vier Tore führen durch die vollständig erhaltene Stadtmauer in die zauberhafte Altstadt mit ihrem einzigartigen Bestand an spätmittelalterlichen Bauwerken. Wir besichtigen die am Marktplatz gelegene Münsterkirche, die durch die Weite und Lichtfülle ihres Hallenraums überrascht. Gemeinsames Mittagessen am Marktplatz von Dinkelsbühl. Das erste Konzert führt uns am Abend in die Kirche St. Johannis in Ansbach. Transkriptionen – also Umarbeitungen von Kompositionen für andere Instrumente – waren gängige barocke Praxis. So hat das Ensemble Capricornus Consort aus Basel in dieser Tradition einige bedeutende Orgelwerke Bachs für solistische Streicher Bachs umgearbeitet, darunter die Pièce d’Orgue und Choralbearbeitungen aus dem Orgelbüchlein.

3. Tag (Di): Ansbach und Konzert im Münster Heilsbronn

Barocke Adelspalais, hübsche Patrizierhäuser und blühende Gärten prägen das Bild der bezaubernden Altstadt von Ansbach. Die Schwanenritterkapelle der Stadtkirche St. Gumbertus birgt eine Reihe kostbarer Kunstwerke des späten Mittelalters. Das Markgrafenschloss, dessen äussere Gestaltung massgeblich auf den Graubündner Baumeister Gabriel de Gabrieli zurückgeht, ist ein Kleinod höfischer Wohnkultur und eine der schönsten spätbarocken Residenzen Süddeutschlands. Am Nachmittag geht es zum Zisterzienserkloster von Heilsbronn, dessen Abteikirche den fränkischen Hohenzollern als Grablege diente. Dieser romanische Kirchenbau überrascht durch seine reiche Ausstattung, zu deren Kunstschätzen reliefverzierte Kapitelle, gotische Schnitzaltäre und Tafelbilder sowie die prachtvollen Renaissance-Grabmäler der Hohenzollern gehören. An diesem stimmungsvollen Ort erleben wir ein Konzert mit dem Ensemble Gli Angeli Genève unter seinem charismatischen Leiter, dem Bariton Stephan MacLeod. Das Programm stellt Kantaten von J.S. Bach neben themengleiche Werke von Antonio Lotti und Henry Purcell. Gemeinsames Abendessen.

4. Tag (Mi): Rothenburg ob der Tauber und: vom Onkel zum Neffen Bach

Ein Meisterwerk des Bildschnitzers Tilman Riemenschneider sehen wir am Morgen in der an Kunstwerken reichen Herrgottskirche von Creglingen. Die Geschlossenheit des historischen Stadtbilds von Rothenburg ob der Tauber mit seinen Toren, Türmen und pittoresken Winkeln lässt an Stadtbilder denken, wie man sie aus den Idyllen des Biedermeiermalers Carl Spitzweg kennt. In der gotischen Stadtkirche St. Jakob staunen wir über ein weiteres Werk Riemenschneiders, den Heiligblut-Altar. Gemeinsames Mittagessen in Rothenburg.  Am Abend geht es in die Ansbacher Gumbertus-Kirche. Johann Christoph Bach, ein Grossonkel Johann Sebastian Bachs, gilt als einer der herausragenden Musiker seiner Generation, von dem leider nur wenige Werke erhalten sind. Die aber haben es in sich! Spektakulär in ihrer opernhaften Dramatik ist seine doppelchörige Michaeliskantate Es erhub sich ein Streit. Wie viel der Neffe J.S. Bach von seinem Onkel gelernt hat, hören wir u.a. in der berührenden Trauerode und im 6. Brandenburgischen Konzert. Wir hören das Londoner Ensemble Solomon’s Knot, ein „Newcomer“ der internationalen Alte-Musik-Szene.

5. Tag (Do): Das Wohltemperierte Klavier und Heimreise

Was bedeutet eigentlich „wohltemperiert“? Auf dem Weg in die Ansbacher Orangerie des Schlosses werden Sie es erfahren! Denn dort wird die kanadische Pianistin Angela Hewitt mit Teil 1 des Wohltemperierten Klaviers zu hören sein. Es wird auch das „Alte Testament für Klavierspieler“ genannt. Angela Hewitt gehört zu den grossen Bach-Interpretinnen unserer Zeit. Mit ihren Konzerten und preisgekrönten Einspielungen hat sie sich an die Spitze dessen gespielt, was an Bach-Können möglich ist. Nach dem Konzert gönnen wir uns noch eine Pause im schönen Ansbach bevor es heimwärts in Richtung Schweiz geht. Ankunft in St. Gallen und Zürich am frühen Abend.