Dauer

5 Reisetage

Reiseleitung

Timo Goldmann, Henrik Lange
Timo Goldmann
Henrik Lange

 

Leistungen

  • Fahrt im bequemen Reisebus ab Zürich und Basel
  • 4 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse (5*)
  • 4 Abend- bzw. Mittagessen
  • 1 Opern- und 2 Konzerttickets in sehr guter Kategorie
  • Eintritte, Führungen und Ausflüge lt. Programm
  • Reiseliteratur
     
  • Mindestteilnehmerzahl 12 / maximal 25

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 2980
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 3450

Reiserücktritts-Versicherung (fakultativ):
Preis auf Anfrage

Wozu eigentlich Festspiele? Die Antwort ist einfach: Wenn abseits des Trubels der Grossstadt  Spitzenmusiker und Zuhörer an einem Ort zusammenkommen und nichts als die Musik im Mittelpunkt steht – dann ist etwas Besonderes möglich, dann entstehen glückliche Momente von höchster Intensität. Baden-Baden besitzt diesen genius loci. Die traditionsreiche Bäderstadt am Fusse des Schwarzwaldes ist der gleichsam anregende wie entspannte Ort, an dem jährlich zu den Osterfestspielen die grossen Namen der klassischen Musik versammelt sind. 2026 beginnt eine neue Ära: Das Royal Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam und das Mahler Chamber Orchestra übernehmen als neue Gastorchester den Stab von den Berliner Philharmonikern, die hier in den letzten Jahren Massstäbe gesetzt haben. Nun sind es die Pultstars Joana Mallwitz und Klaus Mäkelä, die das Festival in neue Bahnen lenken. Wir erleben drei Konzerte, jedes mit einem Gipfelwerk seiner Epoche. Bachs Matthäuspassion mit dem Nederlands Kamerkoor und Julia Lezhneva wird die Barock-Liebhaber begeistern. Wagners Lohengrin, die diesjährige Opern-Neuinszenierung, ist ein Höhepunkt der romantischen Oper. Und Gustav Mahlers 5. Sinfonie ist ein brillantes Spätwerk der Sinfonik. Der Hotelstandort dieser Genussreise ist das Traditionshaus Maison Messmer direkt am Kurhaus. 

1. Tag (So): Auf in die Bäderstadt! 

Fahrt im bequemen Reisebus ab Zürich und Basel nach Baden-Baden. Auf der Fahrt gibt Henrik Lange eine Einführung in das musikalische Programm unserer Reise. Die Mittagspause verbringen wir schon in Baden-Baden, bevor wir unser Hotel direkt im Zentrum neben dem Kurhaus beziehen. Das Maison Messmer (5*) gehört zu den grossen Häusern der Bäderstadt und bietet neben seiner perfekten Lage zahlreiche Annehmlichkeiten wie einen grosszügigen Spa-Bereich mit Pool - nun ist Entspannen und Geniessen angesagt! Gemeinsames Abendessen. 

2. Tag (Mo): Dolce vita in Baden-Baden und Bachs Matthäuspassion

Auf unserem Rundgang durch die Altstadt von Baden-Baden werfen wir einen Blick in die Stiftskirche mit dem ergreifenden Sandsteinkruzifix des Nikolaus van Leyden. Anschliessend geht es durch das Bäderviertel: Bei einer Führung durch die Trinkhalle und die Prunksäle des Casinos versetzen wir uns in die Zeit zurück, als die Reichen und Schönen des 19. Jhs. aus ganz Europa hierher strömten. Gemeinsames Mittagessen und Freizeit am Nachmittag. Unser Tipp: Besuchen sie das traditionelle Friedrichsbad, ein Wahrzeichen Baden-Badens. Das prächtige Ambiente des Badetempels gewährt zwischen eindrucksvollen Duscharmaturen, handbemalten Majolika-Kacheln und dem prächtigen Kuppelsaal einen unvergesslichen Einblick in jahrhundertealte Badetraditionen. Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion ist ein Meilenstein der Musikgeschichte. Als das Oratorium am Karfreitag 1727 in der Leipziger Thomaskirche erstmals erklang, übertraf es mit seiner berührenden und überwältigenden Ausdruckskraft alles bisher Dagewesene. In der Bach-Familie wurde das Werk immer die „Große Passion“ genannt, denn auch die Besetzung mit Doppelchor und zwei Orchestern ist herausfordernd. Klaus Mäkelä dirigiert heute Abend das Concertgebouw Orchestra und den Nederlands Kamerkoor – den Evangelisten singt Maximilian Schmitt, die wunderbare Julia Lezhneva übernimmt die Sopranpartie.

3. Tag (Di): Museum Frieder Burda und Wagners Lohengrin

Das Museum Frieder Burda ist eine Institution der deutschen Kunstlandschaft. In dem lichtdurchfluteten Gebäude des Architekten Richard Meier sehen wir die aktuelle Einzelausstellung Wettstreit mit der Wirklichkeit - 60 Jahre Fotorealismus. Thema ist hier die seit der Antike gestellte Frage: Wie genau soll die Malerei die Wirklichkeit wiedergeben? Als Reaktion auf den Abstrakten Expressionismus wandten sich Künstler wie Richard Estes, Audrey Flack und Ron Kleemann einer gegenständlichen Malerei zu, die in ihrer Präzision und Bildgewalt mit dem Medium der Fotografie konkurrieren sollte. Anhand von über 70 ausgewählten Meisterwerken beleuchtet die Ausstellung die Entwicklung der auch als Hyperrealismus bekannten Kunstströmung von den 1960er Jahren bis heute. Nach einem Spaziergang über die berühmte Lichtentaler Allee entlang des Flüsschens Oos kehren wir zum gemeinsamen Mittagessen in einem französischen Gourmetrestaurant ein. Grosse Oper dann am Abend:  Wenn sich der Saal verdunkelt und die vielfach geteilten Violinen in höchsten Sphären zu singen beginnen, sind wir plötzlich in einer anderen Welt, im märchenhaften Brabant des Mittelalters. Der Gralsritter Lohengrin machte schon manchen jungen Hörer zum Wagnerianer, so auch Thomas Mann: „Ich erinnere mich, wie ich als Schüler wiederholt im Lübecker Stadttheater den Lohengrin hörte. Es ist ein herrliches Stück, der Gipfel der Romantik.“ Später sprach Thomas Mann auch von der „blau-silbernen Schönheit“ der Musik, die ihn sein Leben lang fasziniert hat. Wir dürfen gespannt sein, wie die Dirigentin Joana Mallwitz die Partitur mit dem Mahler Chamber Orchestra zum Leuchten bringt. Die Titelpartie singt Piotr Beczała, die Rolle der Elsa Rachel Willis-Sørensen. Regie führt Johannes Erath – in welcher Form wird er wohl den berühmten Schwan auf die Bühne bringen?

4. Tag (Mi): Schloss Favorite und Mahlers 5. Sinfonie

Das "Porzellanschloss" Favorite ist die Schmuckschatulle einer passionierten Sammlerin: Wenige Kilometer von der markgräflich-badischen Residenz Rastatt entfernt, inmitten einer idyllischen Gartenanlage, liess sich die Markgrafenwitwe Sibylla Augusta von Baden-Baden ein Lustschloss erbauen. Farbige Scagliola-Böden, prächtige Stuck- und Freskendecken und erlesene Möbel fügen sich zu einem barocken Gesamtkunstwerk. Gemeinsames Mittagessen. Am Abend dürfen wir uns erneut auf das Das Royal Concertgebouw Orchestra unter Klaus Mäkelä freuen. Der junge schwedische Geiger Daniel Lozakovich wird in der Klassikwelt als Ausnahmetalent gefeiert. Heute ist er zu hören mit Max Bruchs Violinkonzert. Das Concertgebouw Orchestra kann auf eine lange Aufführungstradition der Sinfonien Gustav Mahlers zurückblicken und gilt als erste Wahl für dieses Repertoire. In seiner 5. Sinfonie entfaltet Mahler einen ganzen Kosmos aus Musik - was gibt es hier nicht alles zu entdecken: gravitätische Märsche, fromme Choräle, derbe Ländler, feine Serenadenklänge. Im Zentrum der Sinfonie das ergreifende Adagietto – eine Liebeserklärung ohne Worte des Komponisten an seine junge Frau Alma.

5. Tag (Do): Heimreise über Staufen im Breisgau

Auf der Rückreise in die Schweiz besuchen wir Staufen im Breisgau, das eine nahezu vollständig erhaltene, spätmittelalterliche Altstadt besitzt. Im Gasthaus zum Löwen am Marktplatz soll im Jahr 1539 Johann Georg Faust, ein seinerzeit bekannter Schwarzkünstler und Wunderheiler, bei einem alchemistischen Experiment ums Leben gekommen sein. Seitdem spukt er - am prominentesten bei Goethe - durch die Weltliteratur. Ankunft in Basel und Zürich am späten Nachmittag.