Unvergleichlich ist der Charakter von Ravenna: Die heute eher beschauliche Kleinstadt war nacheinander Hauptstadt Westroms, Residenz des Ostgotenkönigs und schliesslich Verwaltungszentrum des byzantinischen Exarchats. Doch anders als in Rom erinnern keine imposanten Ruinen an vergangene Grösse. Allein die ungeheuren Ausmasse der Kirchen, noch mehr aber der Glanz der einzigartigen Mosaiken, zeugen von Ravennas einstiger Bedeutung und machen die Stadt zu einem der faszinierendsten Reiseziele abendländischer Kultur. Ergänzt wird unser Aufenthalt in Ravenna durch einen Besuch in Ferrara, der bezaubernden Residenzstadt der Este-Herzöge. Eine Landpartie führt uns in die reizvolle Lagunenlandschaft des Po-Deltas, wo wir die Abtei von Pomposa und das von Kanälen durchzogene Städtchen Comacchio erkunden. In Pavia, der Krönungsstadt der Langobarden, begegnen wir am Anreisetag dem Kirchenvater Augustinus und dem "letzten Römer" Boethius, dessen tragischer Tod einen Schatten auf die Herrschaft Theoderichs wirft. Im Dom von Monza sehen am wir Rückreisetag die "Eiserne Krone" Italiens und einen märchenhaft anmutenden Freskenzyklus zum Leben der Langobardenkönigin Theodelinde.