Im Februar verwandelt die Mandelblüte ganze Landstriche Siziliens in ein zartrosafarbenes Blütenmeer. Wäre das nicht ein willkommener Anlass, um dem winterlichen Grau des Nordens zu entfliehen? Auf der zwischen Europa und Afrika gelegenen Insel haben zahlreiche Völker von der Antike bis in die Neuzeit um Vorherrschaft gerungen. Steinerne Zeugnisse erzählen von Jahrhunderten der Eroberung, der Begegnung und der Blüte: griechische Tempel und römische Villen, arabische Kuppelbauten und normannische Kirchen, staufische Kastelle und barocke Plätze. Gemeinsam prägen sie das Antlitz einer Insel, die wie keine zweite mediterrane Schönheit und kulturellen Reichtum in sich vereint. Sizilien ist aber nicht nur lebendige Geschichte, sondern auch sinnliches Erleben: Düfte von Rosmarin und Orangenblüten, die Stille und Weite im Landesinneren, die wärmende Sonne, das tiefe Blau des Meeres und natürlich der alles beherrschende Ätna vereinigen sich zu einem Bild unendlicher Schönheit. Begeben wir uns also auf die gemeinsame Spurensuche durch die Kulturgeschichte Siziliens! Gern informieren wir Sie über das Opernprogramm des Teatro Massimo von Palermo nach dessen Veröffentlichung.
Nachmittags Flug von Zürich nach Catania. Majestätisch heisst uns der über 3000 Meter hohe Ätna willkommen. Unser erstes Hotel liegt am Ionischen Meer auf einem Lavaplateau unweit der Zyklopeninseln. Diese kleine, aus schroffen Felsen bestehende Inselgruppe entstand der Legende nach, als der von Odysseus geblendete Polyphem dem Flüchtenden riesige Felsbrocken nachwarf, die nahe der Küste ins Meer fielen. 3 Übernachtungen und Abendessen im Hotel Baia Verde in Aci Castello.
Catania gehört zu den reizvollsten Barockstädten Italiens. Gebauchte Balkone, schwungvolle Fassaden und eine Vorliebe für effektvolle Hell-Dunkel-Kontraste prägen die einzelnen Bauwerke. Catanias Wahrzeichen ist ein höchst zufrieden lächelnder schwarzer Elefant. Ein besonderes Erlebnis ist das bunte Treiben auf dem Fischmarkt. Das auf einem Bergrücken gelegene Taormina zählt wegen seiner üppigen Vegetation, des milden Klimas und seines antiken Theaters zu den berühmtesten Orten Siziliens. Von den Rängen des Theaters bietet sich ein einmaliger Blick auf den Ätna.
Vom einstigen Ruhm Messinas, dem Tor Siziliens, zeugt die monumentale, auf die Normannen zurückgehende Kathedrale. Im städtischen Museum begegnen wir der Kunst grosser Meister: Antonello da Messina, dem feinsinnigen Porträtisten der Frührenaissance, und Caravaggio, dessen dramatisches Lichtspiel uns in den Bann zieht. Wir überqueren die Strasse von Messina. Im archäologischen Museum von Reggio di Calabria bewundern wir die schönsten erhaltenen Bronzestatuen der griechischen Antike, die berühmten Bronzi di Riace.
In Syrakus gelangen wir durch die Gassen der bezaubernden Altstadtinsel Ortygia zur Arethusa-Quelle – dem Wahrzeichen der Stadt. Wir besichtigen den Dom, der vor zweitausend Jahren ein der Göttin Athena geweihter Tempel war. Die Sammlung des archäologischen Museums zeigt hervorragende Beispiele antiker Bildhauerkunst und Vasenmalerei. 2 Übernachtungen im Grand Hotel Ortygia, gemeinsame Abendessen.
Im Archäologischen Park von Syrakus besichtigen wir das Teatro Greco sowie die Steinbrüche mit dem berühmten "Ohr des Dionysios". Am Nachmittag entdecken wir Noto, das grösste Stadtkunstwerk des sizilianischen Barock. Anmut, Symmetrie und Weite bestimmen das Bild des an einem Berghang gelegenen Städtchens. Wegen der kunstvollen Details aus honigfarbenem Kalktuff nennen die Einheimischen Noto ihren Garten aus Stein.
Eine monumentale, mit bemalten Terrakottafliesen versehene Treppenanlage ist die Hauptattraktion der hübschen Kleinstadt Caltagirone, einem historischen Zentrum der Keramikproduktion. Nahe Piazza Armerina besuchen wir die römische Villa von Casale. Die farbenfrohen Fussbodenmosaiken zeigen Szenen aus dem öffentlichen und privaten Leben sowie aus der griechischen Mythologie. Weiter geht es an die Südküste Siziliens. 2 Übernachtungen und Abendessen im Hotel Baia di Ulisse nahe Agrigento.
Wie an einer Perlenschnur aufgereiht liegen auf einem Bergrücken die fünf griechischen Tempel des antiken Akragas. Der Concordia-Tempel gehört zu den am besten erhaltenen und der Zeus-Tempel zu den grössten Tempeln der Antike. In einer kleinen Kapelle der Zisterzienserkirche sehen wir den Phädra-Sarkophag, von dem schon Goethe schwärmte, sowie im Nationalmuseum die kostbare archäologische Sammlung.
Von magischer Schönheit ist die Lage des dorischen Tempels von Segesta. Der Blick vom Theater reicht bis zum blau schimmernden Golf von Castellamare. In Monreale gehört die vollständig mit Mosaiken ausgekleidete Kathedrale und der mit kostbaren Marmorsäulen versehene Kreuzgang zu den unvergesslichen Eindrücken einer Sizilienreise. 3 Übernachtungen im zentral gelegenen Hotel Federico II. in Palermo.
Zunächst schlendern wir über den Ballarò, den bekanntesten historischen Markt im Herzen von Palermo. Temperamentvolle Marktschreier preisen ihre Waren an: Fische und Meeresfrüchte, Fleisch und Käse, Obst und Gemüse, Kräuter und Gewürze. Verschiedene Kulturen prägten und prägen das Bild der sizilianischen Hauptstadt. S. Maria dell’Ammiraglio und San Cataldo stellen eine Synthese zwischen arabischer und byzantinischer Kunst dar. Überwältigend ist die mit goldenen Mosaiken geschmückte Cappella Palatina im Normannenpalast. Im riesigen Dom sehen wir die Sarkophage König Rogers II. sowie der Kaiser Heinrich VI. und Friedrich II. von Hohenstaufen.
Am Fusse eines mächtigen Kalksteinfelsens, der mit seiner charakteristischen Form die Küste weithin überragt, liegt die bezaubernde Altstadt von Cefalù. Den imposanten Normannendom liess König Roger II. aus Dankbarkeit für seine Rettung aus Seenot errichten. Im Inneren dominiert eine monumentale Mosaikdarstellung des Pantokrators – ein eindrucksvolles Zeugnis byzantinischer Kunst. Der Nachmittag steht in Palermo zur freien Verfügung.
Bis zur Fahrt zum Flughafen bleibt noch Zeit für einen Abschiedsspaziergang durch Palermo oder einen Einkaufsbummel. Transfer zum Flughafen von Palermo und Rückflug in die Schweiz. Ankunft in Zürich gegen 17:00 Uhr.
