Triest, die hügelige Hafenstadt, in der James Joyce und Italo Svevo dichteten, verführt mit einer faszinierenden Mischung aus italienischem Lebensgefühl, legendären Kaffeehäusern und einer Architektur, die nicht von ungefähr an die Wiener Ringstrasse denken lässt. Jahrhunderte lang zum Reich der Habsburger gehörend, wurde Triest zur Konkurrentin Venedigs und als internationales Handelszentrum zum Schmelztiegel der Kulturen. Claudio Magris und Veit Heinichen, die beiden bekanntesten hier lebenden Schriftsteller, schwärmen von Triest als einem lebendigen Treffpunkt Mitteleuropas. Ein städtebauliches Juwel ist auch Ljubljana, die eine Fahrstunde von Triest entfernte Hauptstadt Sloweniens. Dem Wirken des Architekten Jože Plečnik ist es zu danken, dass Ljubljana zu den weltweit bedeutendsten ganzheitlichen Stadtkunstwerken des 20. Jahrhunderts gezählt wird. Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise ist ein Ausflug in die am Fusse der Julischen Alpen gelegene Stadt Görz. In diesem Jahr präsentieren sich Nova Gorica und Gorizia, die slowenisch-italienischen Schwestern und Erbinnen der einstmals beliebten österreichischen Kurstadt, als europäische Kulturhauptstadt.