Dauer

6 Reisetage

Reiseleitung

Uwe Zenner
Uwe Zenner

 

Leistungen

  • Fahrt im bequemen Reisebus ab Zürich und Luzern
  • 5 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse
  • 5 Abend- bzw. Mittagessen
  • Eintritte und Führungen lt. Programm
  • Reiseliteratur
  • Mindestteilnehmerzahl 12 / maximal 25

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 1980
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 2360

 

Reiserücktritts-Versicherung
(fakultativ): ab CHF 52

Andrea Palladio ist der vielleicht einflussreichste Architekt der Geschichte. Von den Kollegen "architectus vicentinus" genannt, blieb er zeit seines Lebens den grossen Familien Vincenzas verbunden. Generationen von Baumeistern haben sich an Palladios Stil orientiert und ihn zum Vorbild einer vollkommenen Architektur erhoben. Die Villenarchitektur mit ihren klassischen Formen sowie ihrer Einbettung in die reizvolle Landschaft des Veneto gehört zu den glücklichsten Fügungen von Kultur und Natur. In der Stadt Vicenza und ihrer Umgebung blieben zahlreiche Bauwerke von Andrea Palladio erhalten, deren wichtigste wir auf unserer Reise kennen lernen werden. Die Ausschmückung der Villen mit Fresken übernahmen zeitgenössische Maler wie Veronese, ein Freund und Mitstreiter Palladios, oder gut zweihundert Jahre später der grosse Venezianer Tiepolo. Ihre Bilder führen uns in die fantasiereiche Welt der Allegorie und Mythologie. Ausflüge bringen uns an den südlichen Alpenrand, wo wir das zauberhafte Städtchen Bassano del Grappa besuchen sowie in die von Etsch, Po und zahlreichen Kanälen geprägten Landschaft der Polesine. Als einzigen Standort für unsere Reise haben wir das zentral gelegene Hotel Campo Marzio in Vicenza gewählt.

1. Tag (Di): Reise nach Venetien

Fahrt im bequemen Reisebus von Zürich über Luzern ins Veneto. Hotelbezug und erster Spaziergang. Im Stadtzentrum von Vicenza prägen die grossen klassischen Bauwerke Andrea Palladios wie die Palazzi Chiericati und Barbarano oder die Loggien Valmarana und del Capitano bis heute das Stadtbild. Als Höhepunkte von Palladios Schaffen in Vicenza gilt die Neugestaltung des gotischen Rathauses, der berühmten Basilica Palladiana. 5 Übernachtungen in Vicenza und gemeinsame Abendessen.

2. Tag (Mi): Vicenzas Kirchen und Palladios Erstling

In Vicenza widmen wir uns zunächst den grossen mittelalterlichen Sakralbauten: dem Dom sowie den beiden für die Dominikaner und Franziskaner errichteten Ordenskirchen. Besonders die Dominikanerkirche Santa Corona ist reich an bedeutenden Kunstwerken, wozu auch Giovanni Bellinis berühmtes Altarbild Die Taufe Christi gehört. Im hügligen Voralpenland oberhalb der Ortschaft Lugo di Vicenza erleben wir am Nachmittag Palladios erstes selbständiges Werk, die herrlich gelegene Villa Godi Malinverni. In Bassano del Grappa hat Palladio die hölzerne Brücke über die Brenta entworfen. Weltberühmte Grappa-Destillerien wie Poli und Nardini bieten ihre hochprozentigen "Meisterwerke" in der malerischen Altstadt an, in der wir auch zu Abend essen.

3. Tag (Do): Palladios Polesine-Villen und die Villen von Lonigo

Im Polesine, der von den Flüssen Etsch und Po geprägten Landschaft südlich von Vicenza, besuchen wir die noble Villa La Badoer. Vollkommene Symmetrie und die harmonische Einbindung der Wirtschaftsgebäude in die Gesamtanlage zeichnen gerade diese Palladio-Villa aus. Archaische Formen bestimmen hingegen das Bild der Villa Poiana. Ein Motiv, das wohl an keinem Privathaus so eindrucksvoll in Szene gesetzt wurde wie hier, ist die sogenannte Serliana. Am Nachmittag sind wir in Lonigo. In der erst kürzlich restaurierten Villa Pisani Bonetti spürt man Palladios intensive Auseinandersetzung mit antiken Gewölbebauten, allen voran den römischen Thermen. Mit der grossartigen Rocca Pisana schuf Palladios Schüler Vincenzo Scamozzi einen Villenbau, der die Prinzipien seines Lehrers ins Monumentale steigert. Von geradezu barocker Wirkung ist das räumliche Verhältnis der Villa zur Umgebung.

4. Tag (Fr): Villa Barbaro, Villa Emo und Castelfranco Veneto

Heute besuchen wir die beiden berühmtesten Landhäuser Andrea Palladios: In Fanzolo öffnet die Villa Emo und in Maser die Villa Barbaro für uns ihre Pforten. Besonders ein Besuch der Villa Barbaro bleibt durch die schöne Lage und die faszinierenden Fresken Paolo Veroneses unvergesslich. Hier steht auch Palladios letztes Bauwerk, eine nach dem Vorbild des Pantheons errichtete Kapelle. Castelfranco Veneto ist der Geburtsort des bedeutenden venezianischen Renaissancemalers Giorgione. Eine Vorstellung seiner feinsinnigen und virtuosen Malweise bietet das Altarbild im Dom des malerischen Städtchens. Zurück in Vicenza haben Sie die Wahl: Einkaufsbummel im Corso Palladio oder Besuch der Pinacoteca Civica im Palazzo Chiericati.

5. Tag (Sa): Palladio und Tiepolo - Villen Rotonda und Valmarana

Andrea Palladios berühmteste Schöpfung ist die auf einem Hügel hoch über Vicenza gelegene Villa Almerico Capra, genannt La Rotonda. Die auf quadratischem Grundriss errichtete Anlage wird von einer Kuppel bekrönt, unter der sich eine zentrale Rotunde befindet. Vier gleichartige Säulenportiken öffnen sich auf eine Landschaft, die wie Palladio anmerkt „zu den anmutigsten und erfreulichsten gehört, die man finden kann“. Die benachbarte Villa Valmarana ai Nani besitzt einen umfangreichen Freskenzyklus von Giambattista Tiepolo, in dem er sich mit berühmten Liebesgeschichten der Weltliteratur auseinandersetzt. Ein kleiner Spaziergang führt uns nach der Besichtigung auf den Monte Berico, von wo sich bei guter Sicht ein grandioser Blick auf Vincenza und das Alpenpanorama bietet.

6. Tag (So): Teatro Olimpico und Heimreise

Bevor wir uns von Vicenza verabschieden, besuchen wir noch das berühmte Teatro Olimpico, dessen Grundstein Palladio wenige Monate vor seinem Tod im Jahre 1580 legte. Für eine Gruppe von theaterbegeisterten Humanisten errichtet, gilt es als der erste feste Theaterbau der Neuzeit. Die spektakuläre Bühnenwand wurde von Palladios Schüler, dem Architekten Vincenzo Scamozzi entworfen. Zur Mittagspause sind wir im malerischen Sirmione am Gardasee. Rückfahrt in die Schweiz mit Ankunft in Luzern und Zürich am frühen Abend.