Dauer

8 Reisetage

Reiseleitung

Vladislav Martynek
Vladislav Martynek

 

Leistungen

  • Flug von Zürich nach Bilbao und zurück
  • Ausflüge und Transfers im bequemen Reisebus
  • 7 Übernachtungen mit Frühstück in guten Mittelklassehotels
  • 7 Abend- bzw. Mittagessen
  • Eintritte und Führungen lt. Programm
  • Reiseliteratur
  • Mindestteilnehmerzahl: 12 / maximal 25

 

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 2960
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 3410

Reiserücktritts-Versicherung
(fakultativ): ab CHF 120

Vom Kantabrischen Meer bis zum Fuss der Pyrenäen reicht ein Land, dem antike Geografen und Historiker den lateinischen Namen Vasconia gaben. Heute verwenden wir diesen Ausdruck, um das vom Südwesten Frankreichs bis an die Nordküste Spaniens reichende grenzüberschreitende Territorium der Basken zu bezeichnen. Unsere Reise führt in den spanischen Norden, dem es gelang, die seit der Römerzeit vom Bergbau und der Eisenverarbeitung geprägte Industrielandschaft in eine kulturell dynamische Destination ersten Ranges zu verwandeln. Dafür wurden weltweit führende Architekten und viele andere kreative Köpfe engagiert, die avantgardistische Museen, Brücken, Flughäfen und Promenaden errichteten und aus ehemals tristen Städten lebens- und liebenswerte Orte an Küste und in den Bergen für Einheimische und Besucher machten. Folgen Sie uns auf den Spuren von Seefahrern, Pilgern, Händlern, Winzern und freiheitsliebenden Basken. Köstlichkeiten aus Küche und Keller sorgen dabei für kulinarische Hochgenüsse.

1. Tag (Sa): Ongi Etorri – Willkommen in der Baskenmetropole Bilbao

Am Morgen Flug von Zürich nach Bilbao und Transfer zum Hotel. Bei einem Spaziergang am rechten Ufer des Río Nervión gewinnen wir erste Eindrücke der im Jahr 1300 gegründeten Hafenstadt, die durch den Fernhandel und die industrielle Verarbeitung von Eisenerz an Bedeutung gewann – bis sie verödete. Mit dem Strukturwandel hat sich dies gründlich geändert: Heute zählt Bilbao zu den dynamischsten Städten Spaniens. Unser Weg führt zunächst zur Plaza Nueva, die mit ihren Cafés und Restaurants ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen ist. Vom prachtvollen Arriaga-Theater sind es nur wenige Schritte bis zur am Jakobsweg gelegenen Kathedrale und weiter zu den "Siete Calles". Die "sieben Strassen" bilden das Herz der geschäftigen Altstadt, wo wir gemeinsam zu Abend essen. 4 Übernachtungen und Abendessen in Bilbao.

2. Tag (So): Schöne Künste und Architektur der Superlative in Bilbao

Stets buntes Treiben herrscht am Morgen in der historischen Markthalle de la Ribera, in der über drei Etagen baskische Spezialitäten aufgefahren werden. Nicht nur das atlantische Sortiment von Fischen, Schalentieren, Früchten und Gemüse lässt uns staunen. Die vom Londoner Stararchitekten Sir Norman Foster konzipierte U-Bahn bringt uns flussabwärts. Am linken Ufer des Nervión erstreckt sich die Neustadt Ensache (=Erweiterung). Hier liegt das Museo de Bellas Artes, dessen erlesene Gemäldesammlung Meisterwerke von El Greco, Zurbarán, Velázquez und Goya zeigt. Höhepunkt des Tages: Das von Frank O. Gehry kurvig gebaute Guggenheim-Museum ist nicht nur zu einer Ikone der Gegenwartsarchitektur, sondern auch zu einem Symbol für die gesamte aufstrebende Region um Bilbao geworden. Bei einer ausführlichen Besichtigung beschäftigen wir uns vor allem mit dem Bauwerk selbst. In den 19 von einer zentralen Rotunde ausgehenden Galerien werden Installationen und Wechselausstellungen gezeigt.

3. Tag (Mo): Freiheitsliebendes Guernica

Jahrhundertelang versammelten sich die baskischen Oberhäupter unter der grossen Eiche von Guernica und liessen sich von der spanischen Krone ihre Sonderrechte, die fueros, bestätigen. So wurde die östlich von Bilbao gelegene Stadt zum Symbol für baskische Unabhängigkeit und Freiheitsliebe. Traurige Berühmtheit erlangte der Ort durch die Bomben der deutschen Legion Condor, die 1937 Guernica vernichteten – und die anschliessende künstlerische Verarbeitung durch Picasso. Die Eiche aber überstand wie durch ein Wunder den Angriff. Im Fischereihafen des wie ein Amphitheater ansteigenden Städtchens Bermeo startet unsere Bootsfahrt durch das atlantische Biosphärenreservat Urdaibai im Golf von Biskaya. Das von der Unesco ausgezeichnete Naturgebiet umfasst eine Fluss-, Küsten- und Eichwaldlandschaft, die zahlreiche Zugvögel anzieht.

4. Tag (Di): Lebenswelten in der Altsteinzeit und heute

Ein ganztägiger Ausflug führt uns entlang der Atlantikküste in das mittelalterliche Städtchen Santillana del Mar, das trotz seines Namens nicht an das Meer grenzt. Benannt ist es nach der christlichen Märtyrerin Juliana von Nikomedia, der die romanische Kollegiatskirche gewidmet ist. Wir lassen uns durch die blumengeschmückten, von zahlreichen Herrenhäusern gesäumten Gassen treiben. Die eigentliche Sensation führt uns noch viel weiter zurück in der Menschheitsgeschichte – zur Höhle von Altamira mit 20.000 Jahre alten Felsenbildern. Wie gelang es den Künstlern der Altsteinzeit mit roh behauenem Flintstein und gespitzten Knochen Tierbilder von solch aussergewöhnlich zeichnerischen Qualität in den Felsen zu ritzen? Ein "Maleratelier" gibt Antworten auf diese Frage. Die Höhlen selbst können nicht mehr besichtigt werden, es wurden Repliken für das Nationalmuseum Altamira geschaffen. Das Blau des kantabrischen Meeres und das Grün fetter Weiden, die sich am Vorgebirge der Picos de Europa ausdehnen, bilden die Kulisse für Santander, der Hauptstadt der Provinz. Avenidas laden zum Verweilen in diesem traditionellen Seebad ein. Die Bank Santander ist vielen ein Begriff – doch nur wenige wissen, wie sehr die Besitzerfamilie Botín ihrer Heimatstadt verbunden ist. Mit dem von Renzo Piano an der prominentesten Stelle der Uferpromenade errichteten Centro Botín hat Santander ein neues Wahrzeichen erhalten, von dessen Aussichtsplattform wir auf das bunte Treiben schauen.

5. Tag (Mi): Durch Navarra über Pamplona nach San Sebastián

Heute geht es ins Landesinnere. Auf der Fahrt nach Pamplona erfahren wir mehr über die Eigenheiten der stolzen Basken: Euzkadi ta askatasuna – Baskenland und Freiheit – abgekürzt ETA: Militante Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation sorgten lange Zeit für Schrecken, und das nicht nur in Spanien. Wie sieht es heute aus mit den separatistischen oder zumindest Autonomie-Bestrebungen? Und wie klingt die baskische Sprache, die älter als die romanischen Sprachen und mit diesen nicht verwandt ist? In Navarras Hauptstadt Pamplona sehen wir das Rathaus, von dem alljährlich im Juli der Startschuss zum Stiertreiben abgefeuert wird; bekannt in aller Welt wurde die Fería de San Fermín durch Ernest Hemingways Roman Fiesta. In der Kathedrale bewundern wir neben anderen wertvollen Ausstattungsstücken auch die Alabastersarkophage der navarresisch-königlichen Stifter. Der Kreuzgang aus dem 14. Jh. zählt zu den schönsten Spaniens. Von der imposanten Stadtmauer schweift der Blick auf die Pyrenäen. Auf dem Weg zu unserem nächsten Standort probieren wir den Wein Navarras. 3 Übernachtungen und Abendessen in San Sebastián.

6. Tag (Do): Ins Herz des Baskenlandes

An einem Baum gelehnt, nackt und von Pfeilen durchbohrt: So stellt die Kunst den Märtyrer dar, der dem Seebad San Sebastián seinen Namen schenkte. Die ehemalige Sommerresidenz Palacio de Miramar der spanischen Krone schmiegt sich in die muschelförmige Bucht La Concha. Belle Epoque-Charme und Traumlage lockten im 19. Jh. den europäischen Adel und heute noch die Reichen und Schönen Spaniens an den Golf von Biskaya. Auch wir mischen uns an der Promenade unter die Flaneure und Träumer. In der Altstadt probieren wir die pintxos, wie die baskischen Tapas heissen, mit Txakoli, einem aromatischen Weisswein. Nahe der Plaza de la Constitución, auf der früher Stierkämpfe stattfanden, bewundern wir das reichverzierte Portal der Kirche Santa María del Coro. An der Mündungsbucht des Río Bidasoa war Hondarribia eine oft umkämpfte Festung gegen das nahe Frankreich.

7. Tag (Fr): Zu Besuch bei Eduardo Chillida

Am westlichen Ende von La Concha umspülen die atlantischen Wellen Eduardo Chillidas Skulptur Peine del Viento. In Hernani, ganz in der Nähe, richtete der berühmte Bildhauer 1951 sein Atelier mit eigener Schmiede ein. Seit dem Jahr 2000 gewährt das Chillida-Leku-Museum Einblicke in Chillidas Arbeitsweise und seine tiefe Verwurzelung in der baskischen Kultur. Nutzen Sie den freien Nachmittag für einen Spaziergang am Strand. Mit einem Abendessen am Atlantik verabschieden wir uns von diesem herrlichen Fleckchen Erde der stolzen Basken.

8. Tag (Sa): Ikusi arte! Auf Wiedersehen!

Vormittags Transfer zum Flughafen Bilbao und Rückflug in die Schweiz. Ankunft in Zürich am Nachmittag.