Dauer

5 Reisetage

Reiseleitung

Timo Goldmann
Timo Goldmann

 

Leistungen

  • Fahrt im bequemen Reisebus ab Zürich und Basel
  • 4 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse
  • 4 Abend- bzw. Mittagessen
  • Eintritte und Führungen lt. Programm
  • Reiseliteratur
  • Mindestteilnehmerzahl: 12 / maximal 25

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 1780
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 2030

Reiserücktritts-Versicherung
(fakultativ): ab CHF 46

Diese Kurzreise führt in die historische Region Lothringen, die mit ihren beiden grössten Städten Metz und Nancy zwei bedeutende Kultur- und Wirtschaftszentren besitzt. Das im 9. Jh. entstandene Lotharii Regnum weckte als Lehen des deutschen Königs schon bald die Begehrlichkeit seiner Nachbarn. 1477 versuchte der burgundische Herzog Karl der Kühne erfolglos Lothringen in seine Hand zu bekommen; sein Tod in der Schlacht bei Nancy war eine Zäsur in der Geschichte Westeuropas. Das französische Königtum agierte langfristig erfolgreicher, und so gehört Lothringen - von einer kurzen Unterbrechung abgesehen - seit dem 18. Jh. zu Frankreich. Schon seit dem späten Mittelalter war die französische Kultur prägend. Die gotische Kathedrale von Metz, die figurenreichen Kompositionen des Renaissance-Bildhauers Ligier Richier und Nancy, das Meisterwerk barocker Stadtbaukunst, machen Lothringen zu einer faszinierenden und facettenreichen Kunstlandschaft. Grosse Bedeutung hat auch die École de Nancy als eine der wichtigsten Strömungen des europäischen Jugendstils. Geplant ist ein Konzertbesuch im schönen Konzertsaal der Cité musicale in Metz; das Programm der neuen Saison ist jedoch noch nicht veröffentlicht.

 

1. Tag (Mi): Willkommen in Lothringen - Centre Pompidou-Metz

Fahrt im bequemen Reisebus von Zürich über Basel nach Lothringen. Mittagshalt in Lunéville, der letzten Residenz der Herzöge von Lothringen. Vor der Weiterfahrt besichtigen wir die Kirche Saint Jacques, die zu den bedeutendsten barocken Sakralbauten der Region zählt. Nach der Ankunft in Metz besuchen wir das Centre Pompidou-Metz, eine Filiale des berühmten Pariser Kunstinstituts für moderne Kunst. Das filigrane, fast schwebend wirkende Museumsgebäude ist ein Meisterwerk avantgardistischer Architektur. In Wechselausstellungen werden hier Werke der Pariser Sammlung oder Arbeiten zeitgenössischer Künstler gezeigt. 4 Übernachtungen im zentral gelegenen Hotel La Citadelle. Gemeinsames Abendessen in der zauberhaften Metzer Altstadt.

2. Tag (Do): Nancy – die alte Hauptstadt Lohringens

Unsere Besichtigung im Zentrum von Nancy beginnt in den mittelalterlichen Gassen der Altstadt. Beeindruckend sind hier vor allem die Porte de la Craffe, das gotische Palais der Herzöge von Lothringen und die Église des Cordeliers. Berühmt ist Nancy aber vor allem für die Stadtplanung unter König Stanislaus I. Leszczyński. Mit ihren Palästen, Toren und Brunnen stellt die Place Stanislas eine der bedeutendsten Platzschöpfungen des Spätbarock dar. Dieses einzigartige städtebauliche Ensemble, das auch die beiden benachbarten Plätze Place de la Carrière und Place d’Alliance umfasst, gehört seit 1983 zum Weltkulturerbe der Unesco. Im Musée des Beaux-Arts sehen wir Meisterwerke der italienischen, flämischen und französischen Malerei, darunter auch Werke der beiden lothringischen Maler Claude Lorrain und Georges de la Tour. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Jugendstil-Brasserie Excelsior ist Zeit zur freien Verfügung. Unbedingt empfehlenswert ist ein Spaziergang durch die wundervollen Anlagen des Parc de la Pépinière.

3. Tag (Fr): Unterwegs im westlichen Lothringen

Wir folgen heute den Spuren des lothringischen Renaissance-Bildhauers Ligier Richier und fahren zunächst nach St. Mihiel. Hier bewundern wir Richiers ergreifende Grablegung Christi. Auch am Hochaltar der Stiftskirche von Hattonchâtel werden Ligier Richiers überragende kompositorische und gestalterische Fähigkeiten deutlich. Zur Mittagszeit erreichen wir Bar-le-Duc, die einstige Residenzstadt der Herzöge von Bar. Die Oberstadt aus der Renaissance liegt malerisch auf einem Berghang über dem Fluss Ornain. In der Kirche St. Étienne gestaltete Ligier Richier das Grabmal des Fürsten René de Châlon mit der berühmten Statue "Le Transi", einer drastischen Darstellung des Verstorbenen. In der direkt am Ornain gelegenen Unterstadt ist die reich ausgestattete gotische Kirche Notre-Dame besonders sehenswert. Auf landschaftlich schöner Strecke gelangen wir am Nachmittag zum Butte de Montsec, wo ein monumentales Denkmal an die amerikanischen Gefallenen des 1. Weltkriegs erinnert. Gemeinsames Abendessen in Metz.

4. Tag (Sa): Metz und seine gotische Kathedrale

Als eines der führenden religiösen Zentren im mittelalterlichen Europa besitzt Metz bis heute eine Reihe bedeutender Sakralbauten. Die im 4. Jahrhundert errichtete, nach Zerstörungen mehrfach wieder aufgebaute Kirche Saint-Pierre-aux-Nonnains gilt als das älteste noch existierende Kirchengebäude Frankreichs. Es ist aber die gotische Kathedrale Saint-Étienne, die mit ihrem gewaltigen Hochschiff die Silhouette der historischen Altstadt beherrscht. Berühmt ist dieses Gotteshaus für seine herrlichen Glasfenster, deren älteste aus der Hochgotik im Chor zu sehen sind. Beeindruckend sind auch die riesigen Renaissance-Fenster im Querhaus sowie die farbgewaltigen Kompositionen Marc Chagalls und anderer Künstler des 20. Jahrhunderts. In der Metzer Altstadt wechseln mittelalterliche Gassen und barocke Platzanlagen, reizvolle Partien an der Mosel und quirlige Geschäftsstrassen einander ab. Wir sehen die monumentale Porte des Allemands und die Kirche St. Maximin mit ihren magisch leuchtenden Glasfenstern von Jean Cocteau. Der Nachmittag ist frei.

5. Tag (So): École de Nancy und Heimreise

Auf der Fahrt zurück in die Schweiz widmen wir uns in Nancy den Werken der Schule von Nancy. Wir sehen verschiedene Geschäfts- und Wohnhäuser und besuchen das in einer Fabrikanten-Villa eingerichtete Museum École de Nancy. Hier begeistern vor allem die von Émile Gallé und anderen Künstlern entworfenen Vasen, Lampen und Möbel, die in den eleganten Formen und Farben des Jugendstils gestaltet wurden. Erkennungszeichen der École de Nancy sind Dekore, die sich von Disteln, Libellen oder auch Ginkgoblättern ableiten. Als ein herausragendes Beispiel für die Kunst des französischen Jugendstils und als Gesamtkunstwerk der École de Nancy gilt die 1902 errichtete Villa Majorelle. Nach der Mittagspause an der Place Stanislas geht es zurück in die Schweiz. Ankunft in Basel und Zürich am späten Nachmittag.