Rot, gebildet und fett - mit diesen drei Adjektiven beschreiben Italiener Bologna, die lebhafte Hauptstadt der norditalienischen Region Emilia-Romagna. Rot ist die Farbe der Ziegel und somit des Baumaterials der historischen Altstadt, gebildet wegen ihrer ruhmreichen Geschichte als Universitätsstadt und fett aufgrund ihrer üppigen, aber ausgezeichneten Küche. Bauwerke aus Gotik und Renaissance, darunter zahlreiche mittelalterliche Geschlechtertürme, prägen das Stadtbild - zwei von ihnen, die reichlich schiefen "Torre Garisenda" und "Torre degli Asinelli" sind Bolognas Wahrzeichen. Eine andere Besonderheit sind die Portici. Insgesamt fast 40 km Laubengänge, vergleichbar jenen von Bern, geben der Altstadt ihre unverwechselbare Atmosphäre. Hier spielt sich auch heute noch das Leben ab: Da gibt es Boutiquen, Marktstände, sitzen Leute im Café und halten ein Schwätzchen oder sprühen Studenten Graffiti an die Wände. Den Werken der alten Künstler wie Michelangelo und Raffael sowie jenen der berühmten Bologneser Malerschule begegnen wir hingegen in den Museen und Kirchen der Stadt. So manche Überraschung erwartet uns! Eine Aufführung von Wagners Lohengrin in Bolognas Opernhaus, einem der wenigen noch original erhaltenen Theater des 18. Jh. in Italien, rundet unseren Aufenthalt aufs Schönste ab.