Dauer

5 Reisetage

Reiseleitung

Henrik Lange
Henrik Lange

Leistungen

  • Fahrt im TGV 1. Klasse, Zustiege in Zürich und Basel
  • Bustransfer Paris-Versailles und zurück
  • 4 Übernachtungen mit Frühstück in gehobener Hotelklasse
  • 4 Abend- bzw. Mittagessen
  • 2 Tickets für Konzert- und Opernaufführung in Premium-Kategorie
  • Ausflug nach Giverny
  • Eintritte und Führungen lt. Programm
  • Reiseliteratur
  • Mindestteilnehmerzahl: 12 / maximal 20

Preis pro Person im Doppelzimmer:
CHF 2380
Preis pro Person im Einzelzimmer:
CHF 2850

Reiserücktritts-Versicherung (fakultativ):
ab CHF 43

Die Schlösser und Gärten von Versailles sind ein Herzstück der französischen Kultur. Der Sonnenkönig Ludwig XIV. schuf hier ein architektonisches Modellbild seines Staates, eine Bühne für Politik, Zeremoniell und spektakuläre Feste. Die besten Künstler, Architekten, Maler, Poeten, Musiker und Schriftsteller Frankreichs wurden von Ludwig in den Dienst der Verherrlichung seiner persönlichen Gloire genommen. Opernaufführungen, Ballette und Feuerwerke gehörten zum Alltag des am Hof versammelten Adels. Ganz Europa schaute auf diesen Hof und versuchte ihn – wenn auch in kleinerem Format – nachzueifern. Oft bleibt für Versailles nur eine Stippvisite während einer Parisreise übrig. Dabei lohnt es sich, die Anlagen und Parks mit Zeit und Musse zu erkunden. Nur so erschliesst sich das gewaltige, durchkonzipierte Bildprogramm, das sich von der Architektur über die Gemälde und Möbel bis in die Gestaltung der Gärten erstreckt. In der historischen Opéra Royal erleben wir die Barockoper Titon et l'Aurore und in der Orangerie des Schlosses ein Konzert mit Werken von Berlioz und Bizet. Ein Abstecher führt uns nach Giverny in den Garten des grossen Impressionisten Claude Monet.
 

1. Tag (Do): Landpartie zu Claude Monet nach Giverny

Fahrt im TGV 1. Klasse von Zürich/Basel nach Paris. Wir beginnen unsere Reise mit einer kleinen Landpartie ins an der Seine gelegene Städtchen Giverny. Hier besuchen wir das Domizil des grossen Impressionisten Claude Monet; sein kunstvoll angelegter Garten war eine wichtige Inspiration für seine Gemälde. Im Jardin d'eau sehen wir auch den von einer Brücke nach japanischem Vorbild überspannten Seerosenteich, der Monet sehr häufig als Motiv diente. Gemeinsames frühes Abendessen in Giverny in einem Gartenrestaurant. Fahrt nach Versailles. 4 Übernachtungen im Hotel Le Louis, direkt am Schloss gelegen.

2. Tag (Fr): Schloss Versailles und Titon et l‘Aurore in der Opéra Royal

Am Morgen verschaffen wir uns auf der Cour d’Honneur einen ersten Überblick über die äussere Gestalt des Schlosses und seine Baugeschichte. Hier sollte aber nicht nur die prächtige Residenz des Sonnenkönigs entstehen, sondern es musste auch Platz für mehr als 15.000 Personen des Hofstaates geschaffen werden. Wir besichtigen die Grands Appartements, die Staatsräume, in denen das ausgeklügelte Hofzeremoniell des Sonnenkönigs stattfand. Die Appartements privés des Rois tragen die Handschrift von Ludwig XV. und Ludwig XVI. In den letzten Jahren wurden in Versailles enorme Anstrengungen zur Rekonstruktion der Interieurs unternommen. Nachdem während der Revolution viele der Einrichtungsgegenstände verkauft wurden, hat man inzwischen die Einrichtung aber zu grossen Teilen wieder hergestellt – insbesondere die neu gewebten Stoffe geben den Räumen ihren alten Glanz zurück. Gemeinsames Mittagessen und Freizeit am Nachmittag. Am Abend besuchen wir die Opéra Royal im Schloss von Versailles. Die Oper wurde unter Ludwig XV. gebaut und zur Hochzeit des Dauphins mit Marie Antoinette eingeweiht. Sie ist das letzte grosse Bauprojekt des Ancien Régime. Der prunkvolle klassizistische Theatersaal ist eines der schönsten historischen Theater in Europa. Wir hören Titon et l’Aurore von Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville – eine echte Wiederentdeckung aus dem Jahr 1753! Lassen wir uns entführen in die Welt der Schäfer, Nymphen und Wassergeister. Der Barockexperte Willam Christie dirigiert Les Arts Florissants mit einem hervorragenden Sängerensemble.

3. Tag (Sa): Marie Antoinettes Welt und die Académie équestre

Heute tauchen wir ein in die Welt königlicher Mätressen – der Madame de Pompadour und der Dubarry – sowie der Königin Marie Antoinette. Das Grand Trianon wurde als privater Rückzugsort des Sonnenkönigs gebaut und bildet mit seinen gelungen Proportionen und überschaubaren Grösse einen gelungenen Kontrapunkt zum riesigen Hauptschloss. Im Petit Trianon und in ihrem pittoresken Landgut, dem Hameau, liess sich Königin Marie Antoinette eine eigene künstliche Welt erschaffen – ein Idyll, das die Revolution überlebte. Die Architektur des Petit Trianon ist wegweisend für den Übergang vom Barock zum Klassizismus in ganz Europa. Wir werfen auch einen Blick in das bezaubernde kleine Théâtre de la Reine, ein Schmuckstück der Theaterbaukunst, das sich die Königin für Privataufführungen einrichten liess.Am Nachmittag geht es in die Grande Écurie, einen der gewaltigen Marställe gegenüber vom Schloss. Hier hat heute die Académie équestre de Versailles mit ihrem charismatischen Gründer Bartabas ihr Domizil. In Frankreich wird er geradezu als Nationalheld gefeiert. Bartabas hat die fast vergessene Gattung des königlichen Rossballetts neu erfunden als Théâtre équestre, bei dem Pferd und Reiter als gleichberechtigte Künstler auftreten. In der Reitakademie werden eine Handvoll ausgewählter Schülerinnen und Schüler über zwei Jahre hinweg neben der Reitkunst in Disziplinen wie Zeichnen und Bildhauerei, Musik und Gesang, Tanz, Kampfsport und Kunstfechten ausgebildet. Wir erleben eine Darbietung dieser faszinierenden Kunstgattung. Gemeinsames Abendessen.

4. Tag (So): Gartenkunst à la française und Konzert in der Orangerie

Vormittags widmen wir uns den prächtigen Parkanlagen des Schlosses mit ihren 1400 Fontänen, unzähligen Seen und Kanälen, Terrassen und gezirkelten Wegen. Entworfen wurde die Anlage von André Le Nôtre. Seine Absicht war es, einen Jardin de l’intelligence, einen französischen Garten, zu schaffen, der eine Ergänzung zur Architektur darstellen und die Beherrschung der Natur durch den Willen des Königs symbolisieren sollte. Geometrisch auf das Schloss ausgerichtet, durch lange Alleen den Blick in die Ferne lenkend, aufgelockert von Bosketten, Hecken und rund 75.000 gestutzten Bäumen, kündet der Park auf seine Weise vom Ruhm Ludwigs XIV. Am heutigen Tag der Grands Eaux musicales sind auch viele der historischen Fontänen in Betrieb, auf denen unser besonderes Augenmerk liegt. Am Nachmittag erleben wir in der Orangerie des Schlosses ein Konzert mit dem Titel Gloire Immortelle! Wir hören Werke für Chor und Orchester aus dem 19. Jahrhundert, u.a. von Berlioz, Gounod und Bizet. Es spielt das Orchestre symphonique de la Garde républicaine unter Hervé Niquet. Gemeinsames Abendessen.

5. Tag (Mo): Heimreise in die Schweiz

Am Vormittag Bustransfer zum Gare de Lyon in Paris, Fahrt mit dem TGV, Ankunft in Basel und Zürich am frühen Abend.