2. Tag (Di): Auf Künstlerspuren
Schon die alten Griechen schätzten die Lage von Antipolis als Umschlagplatz für Waren. Handel wird noch immer getrieben in Antibes – vor allem auf dem provenzalischen, von Gilbert Bécaud besungenen Markt, der mit einer Fülle an Köstlichkeiten aufwartet, z.B. basilikumgrünem Pistou, olivschwarzer Tapenade und mentongelben Zitronen. An der Stelle der antiken Akropolis und über römischen Ruinen wurde ab dem Mittelalter ein mächtiges Fort errichtet, das u.a. den Grimaldi als Sitz und im 20. Jh. Künstlern wie Picasso und Nicolas de Staël als Atelier diente. Andere Maler wie Marc Chagall zog es ins entzückende St.-Paul-de-Vence im Hinterland. Für die Nonnen eines Dominikanerordens schuf Henri Matisse die schlichte Rosenkranzkapelle in Vence, die er persönlich als sein Meisterwerk betrachtete. Zum Schönsten an der Côte d’Azur gehört die vom Kunsthändlerehepaar Marguerite und Aimé Maeght gestiftete, aus hellem Beton und rotem Backstein inmitten eines mediterranen Skulpturenparks gelegene Fondation Maeght, an deren Konzeption zahlreiche Künstlerfreunde wie Miró, Chagall, Giacometti, Braque und Léger beteiligt waren. Gemeinsames Abendessen.